Großflächige Streiks bei der Stadt: Etliche Ausfälle

Mehr als 300 Mitarbeitende legten Arbeit nieder.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Wolfsburg. Großflächig gestreikt wurde am heutigen Mittwoch im Zuge des Tarifkonfliktes im öffentlichen Dienst auch in den verschiedenen Bereichen der Stadt Wolfsburg. Insgesamt über 300 Mitarbeitende legten vorübergehend oder ganz die Arbeit nieder. Das hatte unter anderem vereinzelt erhebliche Auswirkungen auf die Betreuung in den Kindertagesstätten und in der Grünpflege. Auch die Kolonnen im Straßenbau, die verkehrssichernde Tätigkeiten vornehmen, waren nur eingeschränkt unterwegs, genauso der städtische Ordnungsdienst. Dies teilte die Stadt mit.



„Hinsichtlich der nächsten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst hoffe ich ganz fest auf eine schnelle Einigung, damit weitere Streiks und die damit verbundenen Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger vermieden werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst leisten immer wieder viel für die gesamte Gesellschaft. Ihnen wurde insbesondere in der Corona-Krise und danach durch die erheblichen Preissteigerungen viel abverlangt. Darüber hinaus gilt es, die Jobs im öffentlichen Dienst, der zunehmend unter Personalmangel leidet, attraktiver zu machen – auch was die Bezahlung anbetrifft. Unbesetzte Stellen verursachen unter anderem lange Wartezeiten, Betreuungslücken, Annahmestopps in Praxen und Kliniken sowie viele weitere Nachteile für die Bürgerinnen und Bürger. Eine angemessene Gehaltserhöhung finde ich daher mehr als verdient – auch wenn auf der anderen Seite die enorm schwierige Haushaltslage der kommunalen Arbeitgeber steht. Ich hoffe daher nunmehr, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, der Bund und die Gewerkschaften an einem Strang ziehen, um diese Krise gemeinschaftlich zu bewältigen und schließlich ein für alle Seiten akzeptables Ergebnis erzielt wird“, bekräftigt Oberbürgermeister Dennis Weilmann.

Ausfälle in Kitas


Rund 100 Streikende gab es in den Kindertagesstätten. Die Auswirkungen waren unterschiedlich. Gar keine Betreuung gab es in der Kita Fallersleben. Auch der Kindergarten der Kita Vorsfelde hatte geschlossen. Hier wurde aber in der Krippe betreut. Eine Notgruppe gab es beispielsweise in der Kita Campus Hellwinkel mit 20 Kindern – hier blieb die Krippe geschlossen. In der Kita an den Teichen in Detmerode gab es je eine Notgruppe in der Krippe und im Kindergarten. Genauso in der Kita Steimker Gärten. Normal geöffnet hatten das Kinder- und Familienzentrum Westhagen sowie die Kita Mörse. Eingeschränkte Öffnungszeiten gab es wiederum in der Kita hinter den Gärten und in der Kita Kästorf.

Weitere Einschränkungen


Mit etwa 30 streikenden Mitarbeitenden betroffen waren die Ganztagsbereiche der Grundschulen Wohltberg, Regenbogenschule und Fallersleben sowie das Projekt Step by Step. Für die Grundschulen Regenbogen und Fallersleben wurden Notgruppen eingerichtet. In Bereich der Bibliothek blieb unter anderem die Kinderbibliothek geschlossen. Neue Medien wurden nicht bestellt und auch nicht für den Kundenbereich vorbereitet. Außerdem wurden keine Medien an die Kitas und Grundschulen ausgeliefert. Bestreikt wurden auch die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB) und der Geschäftsbereich Sport.


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