Wolfsburg. In der Wolfsburger Innenstadt kam es am heutigen Mittwochabend zu einer Großrazzia der Polizei. Am Nordkopf der Porschestraße wurden mehrere Lokalitäten durchsucht. Grund hierfür war die Zunahme an Drogen- und Gewaltdelikten. Die Polizei nennt in ihrer Pressemitteilung nun neue Details zum Einsatz.
Einsatzleiterin Imke Krysta von der Wolfsburger Polizei zieht zum Ende der Razzia ein durchweg positives Resümee. Insgesamt wurden rund 100 Personen überprüft. "Bei der gezielten Aktion am sogenannten Nordkopf der Porschestraße lagen die seit dem Frühjahr 2017 gestiegenen Kriminalitätszahlen im Fokus, besonders im Drogen- und Eigentumsbereich sowie bei den Gewaltdelikten", erläutert Krysta. "In den letzten Monaten erfolgten wiederholt Festnahmen nach beobachteten Drogenhandel - auch an Minderjährige." Die Beamten der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt wurden durch Einheiten der Niedersächsischen Bereitschaftspolizei aus Braunschweig, Göttingen, Hannover und Lüneburg unterstützt. Zum Einsatz in dem abgeriegelten sechs Hektar großen Bereich, der durch die Porschestraße, Heinrich-Nordhoff-Straße, Siegried-Ehlers-Straße und der Poststraße begrenzt wurde, kamen auch Polizeidiensthundeführer mit ihren Drogenspürhunden. Neben den angetroffenen Passanten wurden zwei Cafés und eine Spielhalle ebenfalls nach dem Gefahrenabwehrrecht mit den anwesenden Besuchern überprüft.
Die Hintergründe
Hintergrund dieser professionell angelegten Razzia ist es, dass schon seit März 2017 insbesondere jedoch in den letzten Monaten in diesem Bereich zunehmend Straftaten von erheblicher Bedeutung registriert wurden. Hierzu zählen insbesondere der Handel mit Betäubungsmitteln, Diebstähle, Körperverletzungen sowie tätliche Angriffe auf Polizeibeamte. Diesem Phänomen begegnete die Polizei bisher mit verstärkter Überwachung des Bereichs sowohl offen durch uniformierte Präsenz als auch verdeckt mit dem Einsatz von sogenannten Zivilstreifen. Die seit 2007 bestehende Videoüberwachung unterstützte die Fahnder hierbei.
Die Einsatzkräfte sperrten den Bereich großräumig ab. Foto: Aktuell 24 (BM)
„War nicht hinnehmbar"
Zunehmend seibeobachtet worden, dass sich die angetroffenen Gruppen von Passanten ausländischer Herkunft gegenüber den einschreitenden Beamten solidarisierten und die Polizisten behinderten, bedrängten oder gar angriffen. "Dies war nicht hinnehmbar. Wir setzen mit der konzentrierten Kontrollaktion ein deutliches Zeichen und werden den Kontrolldruck auch in den kommenden Wochen aufrecht halten", verdeutlich die Einsatzleiterin das Vorgehen der Polizei. Der Razzia-Bereich wurde schlagartig eingenommen und kündete eine konsequentes aber auch differenziertes jedem Bürgeranspruch gerecht werdendes Einschreiten an. Ziel sei es, dass sich die Wolfsburgerinnen und Wolfsburger am Nordkopf wieder sicher fühlen.
In der Markthalle nahmen die Beamten die Personalien auf. Foto: Aktuell 24 (BM)
Sofort an die Polizei wenden!
"Wir wünschen uns für die Zukunft, dass sich Bürgerinnen und Bürger mit verdächtigen Wahrnehmungen sofort per Notruf an die Polizei wenden", erklärt Einsatzleiterin Krysta abschließend. "Durch die Hinweise aus der Bevölkerung und immer wiederkehrende polizeiliche Präsenz im Bereich des Nordkopfes ist es ein erster Schritt in Richtung Auflösung der Szene." Deshalb appelliert die Kriminaloberrätin: "Wenn Ihnen etwas Verdächtiges auffällt, dann zögern Sie nicht und melden Sie das der Polizei unter dem Notruf 110."
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