Wolfsburg. Eine der modernsten Feuer- und Rettungswachen Deutschlands entsteht derzeit an der Dieselstraße in Wolfsburg. Hier sollen unter anderem Fahrzeughallen, eine Leitstelle, diverse Werkstätten, eine Atemschutzübungsstrecke, Büro-, Ruhe- und Verpflegungsräume für die Mitarbeiter im 24 Stunden-Dienst sowie eine Multifunktionshalle für Sport entstehen. Die Arbeiten an dem Projekt sind inzwischen so zügig vorangeschritten, dass die Stadt rund ein Jahr nach der Grundsteinlegung jetzt das Richtfest feierte – wie im vergangenen Jahr prognostiziert. Das berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.
„Unsere Berufsfeuerwehr mit ihren mehr als 220 Kolleginnen und Kollegen steht Tag und Nacht bereit und leisten ihren Dienst zum Wohl der Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Stadt. Um diesen Dienst bestmöglich leisten zu können, brauchen sie für ihre Einsätze und Übungen eine moderne Infrastruktur. Mit diesem größten und wichtigsten Projekt, das die Stadt in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht hat, schaffen wir für unsere Berufsfeuerwehr bestmögliche Voraussetzungen, um den Schutz unserer Bewohnerinnen und Bewohner bei Bränden und Technischen Hilfeleistungen zu verbessern“, bekräftigt Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
Größe von drei Fußballfeldern
„Die Dimensionen der neuen Wache der Berufsfeuerwehr sind riesig. Das Gelände umfasst mehr als 21.000 Quadratmeter Geschossfläche, also einer Größe von drei Fußballfeldern. Der dreigeschossige Nordriegel entlang der Dieselstraße wird eine Länge von 160 Metern haben. Die Dächer des aus einem Wettbewerb hervorgegangenen Gebäudes werden begrünt und erhalten eine Photovoltaik-Anlage“, hebt Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide wichtige Eckpunkte für den Komplex hervor.
„Das erste Obergeschoss bietet Raum für die Wache, die in unterschiedliche Funktionsräume für Rettungsdienst und Feuerwehr gegliedert ist. Die Verwaltung besetzt das zweite Obergeschoss. Im Westen des Nordriegels befindet sich in exponierter Lage die Leitstelle der Feuer- und Rettungswache. Zielsetzung ist eine bedarfsgerechte neue Feuer- und Rettungswache für die Bereiche Brandschutz, Verwaltung, Rettungsdienst und feuerwehrtechnische Zentrale“, erklärt Stadtrat Andreas Bauer, Dezernent für Bürgerdienste, Finanzen, Brand- und Katastrophenschutz.
Mehr als 100 Millionen Euro
Insgesamt können in dem Gebäudekomplex bis zu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschäftsbereiches für Brand- und Katastrophenschutz ihren Dienst verrichten. Außerdem kann das Gebäude in Krisensituationen mindestens 72 Stunden völlig autark betrieben werden. Die Gesamtkosten für die neue Wache belaufen sich auf mehr als 100 Millionen Euro.
Der Fortschritt beim Bau unterscheidet sich aufgrund der Größe des Objektes in den verschiedenen Gebäudeteilen. Derzeit laufen vor Ort noch die Rohbauarbeiten am Ost- und am Südriegel, während am Nordriegel und der Sporthalle die Arbeiten an der Dachabdichtung, der Betonfassade, den Fenstern und den Toren bereits zum Teil weit fortgeschritten sind. Ende September beginnt dort zudem der Trockenbau, Putz und Estrich sowie die technische Gebäudeausrüstung mit Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektrotechnik.
Keine Verzögerungen
Die Arbeiten laufen aktuell gut und liegen allesamt im Plan. Es gibt keine Verzögerungen. Mit einer Fertigstellung des Hochbaus wird im Frühjahr 2026 gerechnet. Es schließen sich dann noch Arbeiten an der Leitstelle und den Außenanlagen, der Einrichtung und Ausstattung sowie die Umzüge und der Probebetrieb an. Ziel ist es, Ende 2026 die neue Wache betriebsbereit zu haben. Drei Viertel der Leistungen wurden inzwischen beauftragt. Die aktuelle Kostensituation entspricht den prognostizierten Erwartungen.
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