Wolfsburg. Andere Länder, andere Sitten - beim Reisen erwartet einen oft die eine oder andere lokale Besonderheit. Und nun, wo die Hauptreisezeit sich ihrem Ende nähert, kehren auch viele Politiker wie die Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer aus dem Urlaub zurück. regionalHeute.de fragte nach, ob sie auch Ideen im Gepäck hat, die sie hier gern umsetzen würde.
Die Politikerin verbrachte ihren Urlaub in Kalabrien und stieß dabei auf das Konzept "CittaSlow". Bei dem Ansatz soll die Lebensqualität in den Kommunen durch Entschleunigung, durch die Unterstützung regionaler Produkte, durch das entwickeln wertvoller Naturräume und durch einen Fortschritt, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt, gesteigert werden, erklärt Glosemeyer.
"Wir leben in einer Zeit, in der ein Großteil des Wissens mit einigen wenigen Mausklicken erreichbar ist. Gleichzeitig strebt die Wirtschaft danach, zu globalisieren, zu fusionieren und Kulturen, Gesellschaften sowie Machtstreben zu nivellieren", kritisiert sie. Die von Carlo Petrini initiierte Slow Food-Bewegung und das Bauernnetzwerk Terra Madre zeige, wie es trotzdem möglich sei, kleinere Städte und Gemeinden hervorzuheben. Sie nutzten das Internet positiv, indem sie ein Netzwerk bilden, um Erfahrungen, Kulturen sowie innovative Ideen und Projekte auszutauschen. "Aus dieser Idee entstand 'Cittaslow', ein internationales Netzwerk, das an Slowfood anknüpft und im Oktober 1999 in Orvieto, Italien, gegründet wurde", erklärt sie. Mit einem Netzwerk, das sich über 25 Länder erstrecke, sei Cittaslow heute das internationale Markenzeichen für Städte und Gemeinden, die sich um eine höchstmögliche Lebensqualität für ihre Bürger, Unternehmer und Gäste bemühen. Doch bei den Recherchen fand Glosemeyer heraus, dass das Konzept bisher fast ausschließlich im südlichen Raum Deutschlands vertreten sei. "In Niedersachsen kann sich bisher nur eine Kommune als „CittaSlow“ bezeichnen. Ich würde mich freuen, wenn sich das ändert!", schließt die Politikerin.
mehr News aus Wolfsburg