Wolfsburg. Woher wissen Archäologen, wo sie graben müssen? Was passiert mit den Funden? Und wie haben die Menschen früher diese Alltagsgegenstände hergestellt und benutzt? In Rahmen des Ferienprogramms "Archäologische Grundschule" sind elf Kinder zwischen 6 und 10 Jahren in der letzten Woche zu Nachwuchsarchäologen geworden und haben gelernt, was alles zum Arbeitsalltag in der Archäologie gehört. Das berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.
Das dreitägige Angebot vom 26. bis 28. Juli wurde vom Forum Architektur zusammen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Wolfsburg durchgeführt. Auf dem Programm stand unter anderem ein Ausflug zum Standort der ehemaligen Burg Rothehof am Rabenberg. Gemeinsam mit Daniel Pollok, bei der Unteren Denkmalschutzbehörde zuständig für die archäologischen Denkmale, erkundeten die Kinder anhand von Bodenformen, wo die Burg gestanden hat und wie die Anlage ausgesehen haben könnte.
Drainageleitung freigelegt
Ein heiß ersehntes Highlight war für alle der Besuch einer Ausgrabung. Hier erfuhren sie, was man aus Verfärbungen im Boden herauslesen kann und durften beim Freilegen eines Befundes helfen, der sich als Drainageleitung aus dem 20. Jahrhundert herausstellte. In den Kreativwerkstätten des Alvar-Aalto-Kulturhaus lernten die Jungen und Mädchen weitere Arbeitsschritte bei der Erforschung von archäologischen Funden kennen: Mit Wasser, Spülbüste und viel Begeisterung wurden Keramikfragmente gereinigt und anschließend sortiert, professionell fotografiert und katalogisiert. Auch die kreative Arbeit kam nicht zu kurz: Um herauszufinden, wie typische Fundstücke aus dem Mittelalter hergestellt und benutzt wurden, haben die jungen Forscher eigene Spinnwirtel herstellt und damit Fäden aus Schafswolle und bunt gemusterte, sogenannte Augenperlen nach mittelalterlichen Vorbildern hergestellt.
Die Ergebnisse des Ferienprogramms sind vom noch bis zum 1. September im Schaufenster des Alvar-Aalto-Kulturhaus, Porschestraße 51, zu sehen.
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