Wolfsburg. Nachdem am Sonntag mehrere Mitarbeiter des Wolfsburger Klinikums positiv auf Corona getestet worden waren, wurde kurzerhand ein Aufnahmestopp für Patienten verfügt (regionalHeute.de berichtete). Es wurden alle 250 Patienten und rund 200 Mitarbeiter, die im Kontakt zu den Infizierten standen, getestet. Seit dem heutigen Dienstag, 12 Uhr, hat das Klinikum den Betrieb wieder normalisiert (auf den Stand vom Samstag). Das teilte die Stadt Wolfsburg im Rahmen einer Pressekonferenz mit.
"Inzwischen sind 90 Prozent der Tests ausgewertet. Wir können es verantworten, wieder Patienten aufzunehmen", erklärte Oberbürgermeister Klaus Mohrs. 32 Mitarbeiter des Klinikums seien positiv auf Corona getestet worden, berichtete Dr. Bernadett Erdmann, Leiterin Zentrale Notaufnahme im Klinikum Wolfsburg. Diese seien alle ohne Symptome gewesen und befänden sich jetzt in häuslicher Quarantäne. Von den Patienten seien zwei positiv auf Corona getestet worden. Somit befänden sich jetzt acht Corona-Kranke im Klinikum, drei davon auf der Intensivstation.
"Tests sind immer nur eine Momentaufnahme"
"Die Maßnahme sei zwingend notwendig gewesen", erklärt Gesundheits- und Sozialdezernentin Monika Müller. Jeder der sich ins Klinikum begebe, müsse sicher sein, sich hier nicht mit Corona zu infizieren. Und dies habe man am Sonntag nicht mehr gewährleisten können. Man habe nur die Mitarbeiter getestet, die in Kontakt zu den Infizierten gestanden haben. Alle 2.000 Mitarbeiter zu testen hätte keinen Sinn gemacht und nur zu einer "Scheinsicherheit" geführt, da die Tests ja immer nur eine Momentaufnahme darstellten.
Prof. Dr. Matthias Menzel, Ärztlicher Direktor des Klinikums, wies darauf hin, dass nur die akuten Maßnahmen zurückgenommen worden seien. Die Funktionsfähigkeit in allen Bereichen sei wiederhergestellt. Dennoch gelte nach wie vor, dass nur wirklich notwendige Maßnahmen durchgeführt würden. Das sei teilweise keine leichte Entscheidung. Aber die Kapazitäten müssten für einen weiteren Anstieg an Corona-Fällen freigehalten werden. Zurzeit könnten die personellen Kapazitäten, die durch die Erkrankungen ausfielen, noch kompensiert werden. Auch die Besuchsmöglichkeiten seien nach wie vor eingeschränkt.
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