Wolfsburg. Die Volkswagen Immobilien Gesellschaft möchte im östlichen Eingangsbereich Fallerslebens ein sechsgeschossiges Bürogebäude bauen. In der Sitzung des Rates der Stadt am gestrigen Mittwoch nahm das Projekt die nächste Hürde. Die hierfür nötige Änderung und Erweiterung des Bebauungsplanes „Westerlinge“ wurde bei neun Gegenstimmen beschlossen.
Der Rat setzte sich damit über das Votum des Ortsrates Fallersleben/Sülfeld hinweg, der den Beschluss abgelehnt hatte.
Hauptkritikpunkt sei die zusätzliche Verkehrsbelastung, die zu erwarten sei. Fallerslebener Ortsbürgermeisterin Bärbel Weist (PUG) mahnte, auf das Votum des Ortsrates zu hören. Bereits jetzt liege das entsprechende Gebiet in der Unfallstatistik auf Platz eins. Auch die Parkplatzsituation sei bereits jetzt äußerst angespannt. Weist kritisierte, diejenigen, die es jetzt beschließen, würde dort nicht wohnen und müssten die Konsequenzen nicht aushalten. Es gehe nicht um Inhalte sondern um Interessen und Macht.
Kein Bullerbü in Wolfsburg
Dies wollte Oberbürgermeister Klaus Mohrs nicht so stehen lassen. Man könne denen, die für den Antrag stimmen, nicht vorwerfen, es gehe ihnen nur um Macht. Es gehe schließlich um potentiell 630 neue Arbeitsplätze. Natürlich würde da wo Arbeitsplätze entstehen auch der Verkehr zunehmen. Aber das sei überall so. "Wir können den Verkehr nicht wegzaubern", so Mohrs. "Wenn wir so ein Industrieunternehmen in Wolfsburg haben wollen, können wir nicht so tun, als ob drum herum Bullerbü liegen würde".
Auch Linke/Piraten und AfD sprachen sich für den Beschluss aus, zumal damit noch nicht endgültig entschieden sei, dass das VW-Gebäude so gebaut werde. Ein umfassendes Verkehrskonzept sei vorher nötig.
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