Kunst im Austausch: 35 Jahre Städtepartnerschaft mit Halberstadt

Die Oberbürgermeister der Städte eröffneten eine Ausstellung zum Jubiläum im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum.

Die Oberbürgermeister Dennis Weilmann (5. v.l.) und Daniel Szarata (rechts) habe zusammen mit den Künstlern die Ausstellung eröffnet.
Die Oberbürgermeister Dennis Weilmann (5. v.l.) und Daniel Szarata (rechts) habe zusammen mit den Künstlern die Ausstellung eröffnet. | Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. In diesem Jahr feiern Halberstadt und Wolfsburg mit einem vielfältigen Rahmenprogramm das 35. Städtepartnerschaftsjubiläum. Im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum im M2K kamen jetzt die Oberbürgermeister Daniel Szarata (Halberstadt) und Dennis Weilmann (Wolfsburg) zusammen, um das Ausstellungsprojekt „Opus 35 – ein Duo im Quartett“ zu eröffnen. Das berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemeldung.


Unterzeichnet wurde der Städtepartnerschaftsvertrag im Oktober 1989, als Deutschland noch geteilt war. Diesen gestalteten die Bürger in den vergangenen Jahren intensiv aus. Bis heute entstanden viele Freundschaften. Die Geschichte Halberstadts und Wolfsburgs spiegelt aber auch die Erfüllung des Wunsches des Dichters unserer Nationalhymne, August Heinrich von Fallersleben, wider: Einigkeit in (und) Recht und Freiheit.

Künstlerischer Tausch


Ilka Leukefeld und Olaf Wegewitz aus Halberstadt zeigen bis zum 2. Juni ihre Kunstwerke im Wolfsburger Hoffmann-Museum. Im Herbst folgt eine Präsentation der Wolfsburger Künstler Bettina Hackbarth und Volker Veit im Schraube-Museum in Halberstadt.

Zu diesem Anlass betont Dennis Weilmann: „Der Hoffmann’sche Dreiklang beinhaltet drei wichtige Werte unserer freiheitlichen Demokratie. Diese ist keine Selbstverständlichkeit, genauso wie die Städtepartnerschaft mit Halberstadt eine echte Bereicherung für Wolfsburg ist – in ihrer Geschichte wie in ihrer fortwährenden Ausgestaltung durch die Bürgerinnen und Bürger. Ein Beispiel dafür ist diese Ausstellung im Hoffmann-Museum.“

"Besonderer Moment der Zusammenkunft"


Daniel Szarata ergänzt: „Diese Ausstellung markiert nicht nur einen bedeutenden kulturellen Höhepunkt für unsere Partnerstadt Wolfsburg, sondern auch einen besonderen Moment der Zusammenkunft und des Austauschs zwischen Halberstadt und Wolfsburg, zwei Städten, deren Verbindung über die Jahre hinweg stetig gewachsen ist.“

Die Künstlerin Ilka Leukefeld malt, zeichnet, macht Skulpturen und Performances, Videos und Installationen. Im Hoffmann-Museum inszeniert sie aus Alltagsgegenständen Installationen, die einerseits einen biografischen Bezug haben und andererseits ein ökologisches Statement bedeuten. Unter dem Motto „Mutter Erde und der blaue Planet“ geht es ihr darum, die Zerstörung der Umwelt durch den Menschen darzustellen und auf die Fähigkeit der Natur zur Selbst-Reparatur hinzuweisen. Aber auch die deutsch-deutsche Geschichte während des Kalten Krieges und nach der Wiedervereinigung thematisiert die Halberstädterin. Dabei ist ihr Blick europäisch geprägt; studierte, lebte und arbeitete sie doch viele Jahre in England.

Erbe der jüdische Geschichte


Olaf Wegewitz – Maler, Zeichner, Grafiker – beschäftigt sich mit Büchern, der Papierherstellung und nicht gegenstandsbezogenen Arbeiten. In der Wolfsburger Ausstellung erinnert er mit seinen Bildern im Großformat sowie in Dokumentationsmappen an das Erbe der jüdische Geschichte Halberstadts. Das künstlerische Schaffen Olaf Wegewitz‘ ist beeinflusst von seiner Auseinandersetzung mit der Naturauffassung des Menschen und der Natursoziologie sowie seinen praktischen Erfahrungen im Obstanbau und der Bienenhaltung. In seinem heimatlichen Garten oder auf Wanderungen zum Beispiel durch Deutschland findet er Inspirationen für seine an Herbarien erinnernden Bilder und Zeichnungen oder für seine Scherenschnitt-Arbeiten zu Pflanzen.

Die Ausstellung ist bis zum 2. Juni im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum im M2K zu sehen, der Eintritt ist frei.


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