L290: Mehrere Kreuzungen in Wolfsburg sollen ausgebaut werden

Ziel ist ein besserer Verkehrsfluss. Die zunächst geplante Verlegung der L290 sei dagegen nicht realisierbar.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Marvin König

Wolfsburg. Im Rahmen des Verkehrskonzepts Süd-Ost plant die Stadt Wolfsburg den Ausbau der Kreuzungen entlang der L290 für den Autoverkehr. Darüber berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.



Während die Alternative Grüne Route (AGR) künftig vom Hehlinger Kreisel über die Stadtteile Steimker Gärten und Hellwinkel Terrassen den ÖPNV vorrangig behandeln wird, ist die L290 und die Dieselstraße die bevorzugte Strecke für den Autoverkehr ins Stadtzentrum. Bei den vier Kreuzungen handelt es sich um die Knotenpunkte Marie-Curie-Allee / Dieselstraße, Sandkrugstraße / Neuhäuser Straße, Von-Droste-Hülshoff-Straße und K36.

Mehr Autos in der gleichen Zeit


Mit dem Ausbau soll die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen erhöht werden, sprich: Mehr Autos sollen in der gleichen Zeit die Kreuzungen passieren können. In der jetzt anstehenden Entwurfsplanung soll der konkrete Flächenbedarf durch eine Erhöhung der Fahrstreifen ermittelt werden. Für die Sandkrugkreuzung sind bereits verschiedene Ausbauformen – wie beispielsweise ein Kreisverkehr oder die Versetzung der Straße – geprüft worden, sodass hier der Ausbau im Bestand weiterverfolgt wird. Bei den anderen Knotenpunkten sind mehrere Optionen denkbar, vielleicht auch Kreisverkehre.

„Mit dem Verkehrskonzept Süd-Ost betrachten wir alle Verkehrsarten ganzheitlich, entwickeln aber für jede eine individuelle Lösung“, hebt Oberbürgermeister Dennis Weilmann hervor. „Mit dem Ausbau der Knotenpunkte schaffen wir die notwendige Kapazität, damit sich der Autoverkehr auch verlagern kann. So stellen wir eine schnelle und bequeme Route in unsere Innenstadt sicher.“

"Planung ist ein Balanceakt"


„Gerade bei bestehenden Knotenpunkten ist die Planung ein Balanceakt zwischen baulichen Möglichkeiten, verkehrlicher Wirkung und dem Umfeld. Unser Ziel ist es, für jede Kreuzung die technisch und wirtschaftlich sinnvollste Lösung zu finden – angepasst an die örtlichen Gegebenheiten und mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur“, ergänzt Kai-Uwe Hirschheide, Erster Stadtrat und Stadtbaurat.

Kein Geld für Verlegung da


Mit dieser Vorgehensweise folgt die Stadtverwaltung der Empfehlung der Landesbehörde, in deren Zuständigkeit die L290 als Landesstraße liegt. Ursprünglich war im Rahmen des beschlossenen Verkehrskonzept Süd-Ost geplant, die L290 zwischen den Kreuzungen mit der K111 und der Marie-Curie-Allee / Dieselstraße zu verlegen – auch, um die Sandkrugkreuzung in Reislingen zu entlasten. Für diese Variante konnte aber keine Einigung mit dem Land Niedersachsen erzielt werden. Da auch die Kostenübernahme durch das Land abgelehnt wurde und keine geeigneten Fördermittel eingeworben werden konnten, ist die Variante für die Stadt Wolfsburg finanziell nicht realisierbar. Zudem liegt hier eine geringere Frequenz des Autoverkehrs vor, als zu Beginn der Planungen durch Prognosen anzunehmen war.

Die Ausschreibung der Planungsleistungen soll noch in diesem Jahr erfolgen, die Planungen selbst dann in 2026 vorgenommen werden. Mit einem Baustart ist frühestens Ende 2027 zu rechnen. Die Planungsvorlage geht nun in die politische Beratung, beginnend mit dem Planungs- und Bauausschuss am 5. Juni. Eine Entscheidung soll der Rat der Stadt Wolfsburg in seiner Sitzung am 18. Juni treffen.