Letzte Ruhe unter Bäumen - Stadt eröffnet "Bestattungswald"

Bei der Bestattung im Wald gibt es einiges zu beachten - Sie soll jedoch kostengünstiger sein als andere Bestattungsarten.

Der Andachtplatz im Bestattungswald ist auch mit dem Rollstuhl gut erreichbar.
Der Andachtplatz im Bestattungswald ist auch mit dem Rollstuhl gut erreichbar. | Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Bestattungsformen, die nicht mit einer Verpflichtung zur Grabpflege verbunden sind. Neben anderen Modellen, die bereits existieren, hat die Stadt Wolfsburg daher den "Bestattungswald Wolfsburg" östlich des Nordfriedhofes eröffnet. Über diese neue Bestattungsform informiert die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.


Angeboten werden im ersten Schritt zunächst ausschließlich Waldgrabstätten ohne Bezug zu einem Baum als Reihengrabstätten. Die Waldbestattung setzt eine Kremation voraus. Beigesetzt werden könne ausschließlich in biologisch abbaubare Urnen aus Holz oder Naturfasern. Über die möglichen Urnen wurden die Wolfsburger Bestatter bereits informiert. Es gibt kein sichtbares Grab, der Wald behalte seine natürliche Schönheit. Lediglich ein kleines Buchenblatt an vorhandenen Findlingen, aber ohne Bezug zur Grabstätte könne zum Andenken angebracht werden.

Ein Foto kann aufgestellt werden


Die Trauerfeiern können individuell in einer Friedhofskapelle oder in natürlicher Umgebung im Wald erfolgen. Von der Dekoration der Grabstätte zur Beisetzung ist abzusehen. Es bestehe jedoch die Möglichkeit, ein Foto aufzustellen. Um die Natürlichkeit des Waldes zu erhalten ist auch Grabschmuck in den Folgejahren nicht zugelassen.

Die Friedhofsverwaltung habe dem Wunsch nach pflegeleichten Gräbern auch in der Vergangenheit schon Rechnung getragen und biete verschiedene Grabarten mit Pflege durch die Stadt Wolfsburg auf den hiesigen Friedhöfen an. Zu nennen sei hier Bestattungen unter Bäumen, naturnahe Bestattungen unter Bäumen oder auch Urnenreihengrabstätten ohne Kennzeichnung. Allen gemein sei jedoch, dass sich die Grabstätten in die Struktur der Friedhöfe einfügen und die Kosten für die Pflege während der Ruhezeit nicht unerheblich seien.

Vielfach wurde daher auch der Wunsch nach einer naturnahen, schlichten und tröstlichen Bestattung geäußert, die nicht in den herkömmlichen Friedhofsstrukturen erfolgt und für die die Grabpflegekosten überschaubar sind. Diesem Wunsch sei nun auch in Wolfsburg mit der Eröffnung des Bestattungswaldes Wolfsburg nachgekommen worden. Der Standort habe den Vorteil, dass die Parkplätze des Nordfriedhofes mit genutzt werden können.

Rollstuhlgerechter Zugang zum Andachtplatz


Durch entfallende Kosten für die Grabpflege bleiben die Kosten für eine Waldbestattung geringer als bei anderen pflegefreien Grabarten. Bis zum Andachtplatz ist eine rollstuhlgerechte Zuwegung angelegt. Darüber hinaus befinden sich ausschließlich dem Wald angepasste Wege. Die Herrichtung erfolgte gemeinsam mit dem Stadtforst.

Der Bestattungswald Wolfsburg nimmt am 1. September seinen Betrieb auf. Die ersten Beisetzungen sind bereits angemeldet.
Bildunterschriften: Übersichtsaufnahmen vom Bestattungswald Wolfsburg.


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