Wolfsburg. Junge Menschen aus Deutschland, Polen und der Ukraine kamen im Ratssitzungssaal der Stadt Wolfsburg zusammen, um sich mit der Geschichte der Stadt und den dunklen Kapiteln des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Der Empfang der Teilnehmenden des Projekts Licht in der Dunkelheit wurde vom Tanzenden Theater Wolfsburg organisiert. Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Stadträtin Iris Bothe nutzten die Gelegenheit, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, berichtet die Stadt in einer Mitteilung am heutigen Dienstag.
„Die Vergangenheit darf uns nicht nur eine Mahnung sein, sondern auch eine Inspiration, die Zukunft friedlich und solidarisch zu gestalten“, betonte Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Gerade der Austausch zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern zeigt, wie wertvoll Verständigung und gegenseitiges Lernen sind.“
Abschluss mit Musik und Emotionen
„Es ist berührend zu sehen, wie engagiert diese jungen Menschen sich mit unserer und ihrer eigenen Geschichte auseinandersetzen und in der persönlichen Begegnung und kulturellen Auseinandersetzung Kraft für eine gemeinsame, bessere Zukunft schöpfen“, ergänzte Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung, Integration und Soziales. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der IG Metall Wolfsburg, der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Auschwitz, dem Zentrum für Kinderkreativität Veselka aus Lemberg und dem Tanzenden Theater Wolfsburg. Nach einer Vorstellungsrunde und dem Austausch mit den Vertreter der Stadt wurde die Veranstaltung mit einer Gesangseinlage der ukrainischen Gruppe beschlossen – ein bewegender Abschluss, der Kunst und Erinnerung miteinander verknüpfte.
Ein Höhepunkt des Projekts ist die Premiere des Tanztheaters Trotzdem JA! zum Leben sagen am 21. Februar. Inspiriert von Viktor Frankls Buch Trotzdem Ja zum Leben sagen erarbeiteten 32 Jugendliche und Betreuende ein bewegendes Stück über Menschenrechte, Ängste, Träume und Gemeinschaft. „Diese künstlerische Auseinandersetzung zeigt, dass Geschichte und Gegenwart durch Leidenschaft und Ausdruckskraft verbunden werden können“, erklärt Jennifer Zwerner vom Tanzenden Theater Wolfsburg.
Die Aufführung, die unter der künstlerischen Leitung von Britta Rollar-Lemme und Jasmin Nestler entstand, wird durch das Auswärtige Amt, das Deutsch-Polnische Jugendhilfswerk sowie die Bürgerstiftung, die Neuland Stiftung und die Margarete Schnellecke Stiftung gefördert. Interessierte können sich auf ein eindrucksvolles und nachdenklich stimmendes Theatererlebnis freuen.