Lutz van Dijk beleuchtete die unzähligen Facetten Afrikas


Unter dem Motto "Afrika – Geschichte eines bunten Kontinents" beleuchtete Lutz van Dijk unzählige Facetten des Kontinents. Foto: Stadt Wolfsburg
Unter dem Motto "Afrika – Geschichte eines bunten Kontinents" beleuchtete Lutz van Dijk unzählige Facetten des Kontinents. Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. "Das wird eine herausragende Veranstaltung", freute sich Annika Naber von der Volksschule auf den Abend, während langsam die ersten Gäste eintrudelten. Sie stand schon seit Januar in Kontakt mit Lutz van Dijk und war an der Organisation des Projekts maßgeblich beteiligt. Und sie behielt recht: Die Lesung war ein voller Erfolg.


91 Gäste verließen am Donnerstag das Kulturhaus mit leuchtenden Augen und dem ein oder anderen neuen Roman in der Tasche. Schon zu Beginn herrschte eine äußerst lockere und freundliche Atmosphäre. Van Dijk sprach mit alten Freunden, die extra für seine Lesung angereist waren. Auch Kinder und Jugendliche waren da und folgten dem Vortrag mit Interesse und Geduld, berichtet Florian Reupke von der Kommunikationsabteilung der Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.

„Afrika – Geschichte eines bunten Kontinents“ beleuchtet unzählige Facetten des Kontinents und zeigt ein selbstbewusstes und optimistisches Afrika, wie man es aus anderen Erzählungen sonst nicht kennt. Van Dijk zitierte einen südafrikanischen Jungen: "Eure Nachrichten sind immer viel zu kurz. Wenn mal über Afrika berichtet wird, dann nur über Katastrophen und Kriege. Nie über die tollen Sachen." Der Vortrag begann chronologisch mit der Kolonialisierung Afrikas. Lutz van Dijk sprach von Rassismus und Vorurteilen, von Ungerechtigkeit und herzzerreißenden wahren Geschichten. Aber auch vom Kampf um die Freiheit und von Mut für Veränderungen. "Wir können so viel voneinander lernen", stellte er treffend fest und jeder Zuhörer nahm es sich sofort zu Herzen.

Ein tiefer Einblick in das Leben vor Ort


Lutz van Dijk erzählte weiterhin von dem Kinderhaus Hokisa in Kapstadt, einer Einrichtung für elternlose und von Aids betroffene Kinder, die er selbst mitbegründet hat. Es gäbe keinen besseren Kontinent um Opa zu sein, als Afrika. Bei Hokisa gibt es sogenannte Wahlväter und Wahlmütter, und van Dijk ist Wahlopa für einen kleinen Jungen, dessen Geschichte er ebenfalls erzählte und die, wie so vieles an diesem Abend, zu Tränen rührte. Dann zeigte er einen Film zu Hokisa, den Angestellten und Kindern dort, besonderes den Kindern, dessen Lebensgeschichten ihn zu seinen Romanen inspiriert hatten. Wie Tata Toto ganz unerwartet zur Eröffnung vorbeikam, wie fröhlich gesungen und getanzt wurde.

Der Abschluss des Abends bildete sich aus einer kleinen Fragerunde und Erzählungen einzelner Gäste zum Thema "Flüchtlinge", "Wasser für Kenia" und deutsch-afrikanischen Freundschaften per Briefwechsel. Tatsächlich wurde an diesem Abend "mehr erzählt, als gelesen", wie van Dijk bemerkte, doch das machte die Veranstaltung noch sehr viel lebhafter und persönlicher.

Zu Besuch imPhoenix Gymnasium


Am Freitag besuchte van Dijk auch noch das Phoenix Gymnasium in Vorsfelde und hielt seinen Vortrag vor mehreren siebten Klassen. Er brachte den Schülern das afrikanische Alphabet mit den Klicklauten bei, lehrte sie ein paar Worte und Sätze. Die Kinder hatten eindeutig Spaß die Laute nachzumachen und lauschten gespannt seinen Erzählungen von wahren Geschichten einiger Kinder aus Südafrika. Insgesamt war der Besuch von Lutz van Dijk in Wolfsburg ein voller Erfolg und hinterließ ausschließlich schöne Erinnerungen. Die Veranstaltung wurde von der Bibliotheksgesellschaft gefördert.


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