Wolfsburg. Im Presse-Jahresgespräch der Marke Volkswagen hielten am heutigen Freitag Markenvorstand Herbert Diess und Finanzchef Arno Antlitz einen Rückblick auf das erste Quartal 2017 und stellten weitere Pläne sowohl für das laufende Jahr als auch für die weitere Zukunft vor.
Die Marke Volkswagen kommt bei der Umsetzung der im vergangenen November vorgestellten Strategie „Transform 2025+" und bei der Stärkung der Profitabilität zügig voran. Der Vorsitzende des Markenvorstandes, Dr. Herbert Diess, sagte dazu am heutigen Freitagin Wolfsburg: „2016 war für die Marke Volkswagen ein Transformationsjahr – und markiert den Aufbruch in eine neue Phase unseres Unternehmens. Wir haben uns intensiv um die Diesel-Krise gekümmert. Wir haben im operativen Geschäft die Wende eingeleitet. Und wir haben die strategische Neuausrichtung der Marke erarbeitet. Unser Anspruch ist klar: Wir wollen Volkswagen zukunftsfähig aufstellen – und bis 2025 eine führende Rolle in der dann veränderten Automobilindustrie einnehmen."
Umbau in drei Phasen
Um dieses Ziel zu erreichen plant Volkswagen den Umbau in drei Phasen.Bis 2020 will die Marke das Kerngeschäft neu aufstellen und bis 2025 Weltmarktführer in der Elektromobilität werden. Ab 2025 liegt der Fokus auf neuen Mobilitätslösungen und Geschäftsmodellen.
Im Rahmen des im Herbst geschlossenen Zukunftspaktes wurden bereits Ziele und Maßnahmen vereinbart. Dazu zählen effizientere Anläufe, reduzierte Arbeitszeiten durch höhere Anlagennutzung und verbesserte Prozesse. Die Sicherung deutscher Standorte soll langfristig durch die Produktion eines neuen Modells einer Schwestermarke in Wolfsburg ab 2018 gesichert werden. Ein viertes Modell für Emden befindet sich in der Entwicklung und in Salzgitter befasst sich das „Center of Excellence" mit der die Entwicklung, Beschaffung und Qualitätssicherung von Batteriezellen und -modulen.
Als weiteres Kernelement der Produktstrategie bezeichnete Diess die geplante SUV-Offensive. "Bis 2020 wolle wir die weltweite Palette von 2 auf 19 SUV-Modelle vergrößern."
E-Fahrzeuge sind weiter ein Schwerpunkt
Mit hohem Tempo kommt auch die E-Offensive von Volkswagen voran. Der neue e-Golf ist bereits angelaufen. Zudem hat Volkswagen mit drei I.D. -Modelleneinen konkreten Ausblick auf die Zukunft der Elektromobilität gegeben. Die I.D.-Familie basiert auf einer neuen Elektro-Architektur, die die technologische und wirtschaftliche Grundlage für den Großteil der künftigen Elektroautos im Konzern bilden wird. Ab 2020 sollen die ersten I.D.-Modelle in Zwickau vom Band laufen.
Umrüstung von Dieselfahrzeugen geht "planmäßig" voran
Diess sprach auch die Umrüstung von Dieselfahrzeugen an: "In Europa ist bereits mehr als die Hälfte aller betroffenen Fahrzeuge umgerüstet, in Deutschland sind es rund 75 Prozent. Unser Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres in Europa alle Fahrzeuge umgerüstet zu haben."
Das erste Quartal 2017 in Zahlen
Dass die Marke Volkswagen auf dem richtigen Weg ist, zeigen auch die aktuellen Geschäftszahlen. Für das erste Quartal 2017 berichtet Volkswagen dabei erstmals in einer neuen Struktur: Bisher enthielten die Zahlen auch Absätze und Umsätze anderer Konzernmarken. Sie werden künftig ebenso auf Konzernebene erfasst wie Umsätze einiger Dienstleistungsgesellschaften, die nicht nur für die Marke arbeiten. Für 2016 ergäbe sich in der neuen Struktur statt der ausgewiesenen 106 Milliarden Euro ein bereinigter Umsatz von rund 74 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis läge bei 1,6 Milliarden Euro statt bei 1,9 Milliarden Euro.
Für das erste Quartal des laufenden Jahres lag der Umsatz bei 19,0 Milliarden Euro und das operative Ergebnis stieg auf knapp 900 MillionenEuro. Insgesamt wurden862.000 Fahrzeugen verkauft.
"Das Jahr wird kein Selbstläufer. Wir müssen den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen", so Markenvorstandvorsitzender Diess.
Trotz erwarteter hoher finanzieller Belastungen durch immer strengere CO2- und Abgasgesetze sowie hohe Vorleistungen für den Ausbau von E-Mobilität und Digitalisierung hat man sich in Wolfsburg für das Gesamtjahr 2017 einemUmsatz auf die Fahne geschrieben, der rund 10 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert liegen soll.
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