Wolfsburg. Die Rauchsäule war weit zu sehen, die am Donnerstag nach 16:30 Uhr über Wolfsburgs Süden empor stieg. Zunächst brannten zirka 20.000 Quadratmeter Getreidefeld hinter der Biogasanlage an der Landstraße L294 zwischen Heiligendorf und Neindorf. Das teilt die Freiwillige Feuerwehr Heiligendorf mit.
Die Flammenfront erstreckte sich teilweise über mehrere 100 Meter. Der auffachende und drehende Wind erschwerte die Löscharbeiten zudem und machte eine Straßensperrung durch die Polizei Fallersleben und Feuerwehr Neindorf notwendig, um eine südliche Ausbreitung über die Landstraße zu verhindern.
Mit dem Wind von Nord-Osten hatte wiederum die Freiwillige Feuerwehr Heiligendorf mit drei Strahlrohren, sowie der Wasserabgabe aus der Dachluke vom Tanklöschfahrzeug, sogenanntem „Pump-and-Roll“, das Feuer dann schnell im Griff. Über 10.000 Liter Wasser wurden sparsam, aber unter hohem körperlichen Einsatz bei den sommerlichen Temperaturen gebraucht, um die Flammen unter Kontrolle zu bekommen.
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Aus Ehmen, Fallersleben und Vorsfelde wurden zur Sicherheit weitere Tanklöschfahrzeuge durch Ortsbrandmeister Tobias Schmidt alarmiert, welche zum Glück nicht mehr gebraucht wurden. „Gerade bei diesem Wind kann einem das Feuer sprichwörtlich davonlaufen“, erläutert Schmidt. „Wir haben in den vergangenen Monaten aber genau auf diese Herausforderungen Schwerpunkte in der Ausbildung gelegt.“ Dies habe sich bezahlt gemacht, so Schmidt weiter.
Noch während der Nachlöscharbeiten wurde eine weitere Rauchsäule, die in Richtung Almke zu erkennen war, durch den Stadtbrandmeister und die Feuerwehr Neindorf kontrolliert. Hierbei handelte es sich jedoch wohl um einen zeitgleichen Brand bei Klein Sisbeck im Landkreis Helmstedt.
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Dass die Aufmerksamkeit derzeit nicht falsch ist, zeigte sich später um kurz vor 19 Uhr in Almke.
Die sich auf der Fahrt zur Berufsfeuerwehr befindlichen Heiligendorfer und Neindorfer konnten das benutzte und dreckige Material noch nicht tauschen, sondern wurden per Funk mit diesen beiden Fahrzeugen kurzerhand zu einem Entstehungsbrand in die Almker Feldmark gerufen.
Hier brannten wiederrum ein Getreidefeld, wo jedoch die Flammen ins Buschwerk überzugreifen drohten. Die restlichen dazugerufenen Heiligendorfer, die erneut mit dem Tanklöschfahrzeug dazueilten, konnten die frisch genutzte Einsatztaktik erneut erfolgreich anwenden. Die Freiwillige Feuerwehr Almke stand bereit für den Fall, dass die erneuten 5.000 Liter Wasser in den Tanks nicht ausreichten.
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Alles in allem hat das beherzte Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehren Schlimmeres verhindert. „Niemand ist zu Schaden gekommen und beide Einsätze waren schnell unter Kontrolle, so Daniel Schulze, Einsatzleiter von der Freiwilligen Feuerwehr Heiligendorf. „Dank gilt neben den vielen Feuerwehrleuten auch den Landwirten für die gute Zusammenarbeit, die tatkräftig unterstützen und uns in Almke sogar per Motorroller direkt zum entsprechenden Feld lotsten“. Gegen 21:30 Uhr waren dann alle Gerätschaften und Fahrzeuge wieder mit frischen Schläuchen bestückt und erneut Einsatzbereit.
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