Microsoft-Mitarbeiter-Masche: 43-Jährige verliert 599 Euro an Internetbetrüger

Ein Betrüger gab sich als Mitarbeiter von Microsoft aus und bot der Frau seine Hilfe via Fernwartungssoftware an. Mithilfe dieser Software haben die Betrüger Zugriff auf persönliche Daten.

Die 43-Jährige wurde um fast 600 Euro betrogen (Symbolbild).
Die 43-Jährige wurde um fast 600 Euro betrogen (Symbolbild). | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Wie die Polizei mitteilt, wurde eine 43 Jahre alte Wolfsburgerin am Wochenende Opfer eines dreisten Internetbetrügers. Der Unbekannte rief die 43-Jährige an und gab sich als Microsoftmitarbeiter aus. Der Anrufer gab vor, der Computer der Wolfsburgerin sei gehackt worden und bot Hilfe an. Hierbei erlangte der gewiefte Betrüger Zugriff auf das Bankkonto der 43-Jährigen, die dem angeblichen Microsoftmitarbeiter 599 Euro überwies.


Da den Ermittlungen zufolge die 43-Jährige schon seit längerem Computerprobleme hatte, freute sich die Wolfsburgerin bei dem Anruf auf schnelle Hilfe. Die angeblichen - häufig nur Englisch oder gebrochen Deutsch sprechenden - Microsoft-Mitarbeiter behaupten stets, dass die Rechner ihrer Opfer Fehler aufweisen, von Viren befallen oder gehackt worden seien. In allen Fällen werde direkte Online-Hilfe angeboten. Wie auch bei der 43-Jährigen sollen die Angerufenen auf ihren Geräten eine Fernwartungssoftware installieren, damit die angeblichen Probleme gelöst werden können.

Falsche Online-Hilfe


Im Laufe des Gesprächs lud die 43-Jährige das Programm herunter und der Betrüger sagte: "Ich verschaffte mir erstmal einen Überblick über den PC". Das Problem hierbei ist, dass die Betrüger mit diesem Programm Zugriff auf die Rechner ihrer Opfer und ebenfalls auf sensible Daten wie Passwörter haben. Unbemerkt ist es möglich, den Zugang für das Online-Banking auszuspähen.

599 Euro Verlust


Als der Anrufer vorgab, zwei gefundene Hacker im Online Banking ausschalten zu wollen, folgte die 43-Jährige den Anweisungen des angeblichen Support-Experten. Dem geschickt vorgehenden Betrüger gelang es, die Wolfsburgerin zu überzeugen, eine Überweisung in Höhe von 599 Euro vorzunehmen. Erst danach wurde dem Opfer klar, dass sie einem Gauner aufgesessen war. Sofort tat die 43-Jährige das einzig Richtige: Sie legte auf, fuhr ihren Rechner herunter und informierte die Polizei.

Tipps zu derartigen Anrufen:


Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf.

Geben Sie auf keinen Fall sensible Daten wie Bank- oder Kreditkartendaten sowie mögliche Zugangsdaten zu ihren Kundenkonten heraus.

Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner. Installieren Sie keine fremde Software.

Wer Opfer wurde, sollte umgehend den Rechner vom Internet trennen und ihn herunterfahren. Bitte unverzüglich über einen nicht infizierten Rechner betroffene Passwörter ändern und den betroffenen Rechner durch einen Fachdienst überprüfen lassen. Interessierte können sich unter www.polizei-beratung.de online über diese und andere Maschen von Betrügern informieren.


mehr News aus Wolfsburg


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Polizei