Neue Standards: Zehn Thesen zum Wohnen


(von links) Laura Holzberg (BDA), Kai-Uwe Hirschheide (Stadtbaurat), Phillip Schmitz (VW Immobilien), Hans-Dieter Brand (Neuland), Esther Orant und Nicole Froberg (beide Forum Architektur). Foto: Stadt Wolfsburg/Lars Landmann.
(von links) Laura Holzberg (BDA), Kai-Uwe Hirschheide (Stadtbaurat), Phillip Schmitz (VW Immobilien), Hans-Dieter Brand (Neuland), Esther Orant und Nicole Froberg (beide Forum Architektur). Foto: Stadt Wolfsburg/Lars Landmann.

Wolfsburg. Das Thema Standards im Wohnungsbau wird derzeit viel diskutiert. Immer wieder gefordert wird dabei ein Perspektivenwechsel im Wohnen. Der Bund Deutscher Architekten (BDA) hat aus diesem Grund die Ausstellung "Neue Standards. Zehn Thesen zum Wohnen" konzipiert. Von München kommt sie nun nach Wolfsburg.


Vom 31. Januar bis zum 24. Februar wird die Schau auf Einladung des Forums Architektur der Stadt Wolfsburg in der Bürgerhalle des Rathaus gezeigt. Unterstützt wird das Projekt in Wolfsburg durch die Neuland Wohnungsgesellschaft mbH und Volkswagen Immobilien. Die Ausstellungseröffnung findet am Dienstag, 30. Januar um 18 Uhr statt. Sie ist öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es spricht unter anderem Kai Koch, Vizepräsident des BDA Berlin.
Zehn Architektinnen und Architekten präsentieren Thesen, welche gegen die vermeintliche Sicherheit technischer Normen die Diskussion über die Qualität des Wohnens setzen. Die "Neuen Standards" stehen dabei für ein kompaktes Wohnen mit anpassungsfähigen Raumstrukturen und für ein Wohnen, das sich auf Essenzielles besinnt und reich an Atmosphäre ist.

Die Veranstaltung ist nicht nur für Fachleute gedacht


"Dies ist kein Thema nur für Fachleute", sagt Laura Holzberg vom Bund Deutscher Architekten. "Die Diskussion darüber, wie Wohnen bezahlbar bleibt, wie Menschen an der Entwicklung ihrer Stadt teilhaben können und wie Dichte zu einem urbanen Gewinn werden kann, müssen die Menschen einer Stadt gemeinsam führen. Wir wollen und müssen miteinander ins Gespräch kommen." Und sie ergänzt: "Bei den bisherigen Ausstellungsstationen sind wir immer wieder auf ein großes Interesse der Bürgerinnen und Bürger an diesen Fragen zur Stadtentwicklung gestoßen. Die Ausstellung gibt hierfür keine abschließenden Antworten, eröffnet aber Denkräume für ein zukunftsfähiges Wohnen."

Für Kai-Uwe Hirschheide, Stadtbaurat der Stadt Wolfsburg, ist die Ausstellung auch ein Bestandteil der aktuellen Wohnbauoffensive in Wolfsburg. Der Wohnen & Bauen Masterplan 2020 verfolgt hier das Ziel, mindestens 6.000 neue attraktive Wohneinheiten auf den Weg zu bringen. "Das Thema Wohnungsbau ist aktuell so wichtig, dass hier auch eine große Chance besteht, über die Qualitäten des Wohnens zu sprechen und diese in bestimmten Gebieten für Jahrzehnte maßgeblich zu beeinflussen. Wir müssen uns gemeinsam fragen, in welcher Form wir als Nachbarschaften zusammen leben wollen, was eine nachhaltige Planung im Wohnungsbau konkret meint und welche Dichte eine grüne Stadt wie Wolfsburg verträgt."

Dichte als Perspektive


Um "Dichte als Perspektive. Wege in eine städtische Urbanität" dreht sich auch ein Gesprächsabend, den die Partner in Wolfsburg für das Rahmenprogramm zur Ausstellung konzipiert haben. Er findet am Donnerstag, 15. Februar, um 19.30 Uhr in der ehemaligen Kassenhalle des Rathauses statt.

"Bauliche Verdichtung und Qualität müssen nicht im Widerspruch zueinander stehen. Wolfsburg verfügt grundsätzlich über eher wenige urbane Strukturen. Darin besteht jedoch die Chance, diese junge Stadt für die Ansprüche von morgen an Raum, Infrastruktur und Architektur durch kluge und innovative Planungskonzepte weiterzuentwickeln und die Einwohner dabei in den Mittelpunkt zu rücken", unterstreicht Phillip Schmitz, Leiter Technik und Leiter Innovationsmanagement bei Volkswagen Immobilien.

"Es geht letztlich darum, eine Vielfalt aus unterschiedlichen sozialen Milieus entstehen zu lassen", ergänzt Hans-Dieter Brand, Geschäftsführer der Neuland Wohnungsgesellschaft. Er wird unter anderem das Projekt "Wohnen für alle" mit zwei Beispielen aus Detmerode zeigen und fragt: "Wie kann die Bezahlbarkeit des Wohnens sowohl im Bestand wie im Neubau gesichert werden?"

Es wird Führungen und Vorträge geben


Neben dem Gesprächsabend runden mehrere Führungen und ein Vortrag des BDA Landesverbands das vierwöchige Programm ab. Gruppenführungen sind auf Anfrage möglich. Weitere Informationen zur Ausstellung und dem Programm finden sich unter www.bda-architekten.de und www.wolfsburg.de/architektur oder lassen sich per E-Mail an forum.architektur@stadt.wolfsburg.de erfragen.

Öffnungszeiten: Montag und Dienstag jeweils von 8.30 bis 16.30 Uhr, Donnerstag von 8.30 bis 17.30 Uhr, Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 12 Uhr; Rathaus Wolfsburg, Bürgerhalle, Porschestraße 49, 38440 Wolfsburg;
Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, 30. Januar, um 18 Uhr sprechen Kai Koch, Vizepräsident des BDA Hannover/Berlin, Matthias Rüger, Landesvorsitzender BDA Niedersachsen, Hannover, Birgit Schulz, Geschäftsbereichsleiterin Grundstücks- und Gebäudemanagement der Stadt Wolfsburg, sowie Olaf Bahner, Bund Deutscher Architekten BDA, Berlin.

Das Rahmenprogramm: Gesprächsabend mit Ausstellungsführung, "Dichte als Perspektive. Wege in eine städtische Urbanität", Donnerstag, 15. Februar, 19.30 Uhr; BDAforum mit Ausstellungsführung, "Erweiterung von Möglichkeiten", Donnerstag, 22. Februar, 19 Uhr; Finissage mit Ausstellungsführung, Sonnabend, 24. Februar, 10 bis 12 Uhr; Ausstellungsführungen finden statt am Donnerstag, 15. Februar, um 18.30 Uhr, am Donnerstag, 22. Februar, um 18 Uhr, und am Sonnabend, 24. Februar, um 11 Uhr.

Zur Wanderausstellung: Die Ausstellung "Neue Standards. Zehn Thesen zum Wohnen", die im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) in Berlin eröffnet wurde, ist 2018 außerdem in Erfurt, Bremen und Mainz zu sehen.
Die Publikation: Die begleitende Publikation "Neue Standards. Zehn Thesen zum Wohnen" ist im JOVIS Verlag erschienen.

Ausstellung und Publikation von Olaf Bahner und Matthias Böttger für den BDA wurden gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen.


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