ÖNSA und NABU Wolfsburg pflegen Stillgewässer für Laubfrosch & Co.

Die Ökologische NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) und der NABU Wolfsburg haben gemeinsam ein Stillgewässer im Wolfsburger Drömling von Schilfaufwuchs befreit

Schilfmahd mit Handsense an einem Stillgewässer im Drömling.
Schilfmahd mit Handsense an einem Stillgewässer im Drömling. | Foto: ÖNSA/Marieke Neßmann

Wolfsburg. In einer gemeinsamen Aktion haben die Ökologische NABU-Station Aller /Oker (ÖNSA) und der NABU Wolfsburg ein Gewässer im Wolfsburger Drömling gepflegt.


Am 16. September trafen sich bei bestem Wetter Ehrenamtliche und Aktive des NABU Wolfsburg und der ÖNSA im Drömling, um dort ein mit Schilf und Rohrkolben zugewachsenes Stillgewässer zu pflegen. Ausgestattet mit Freischneider, Handsense, Harken und Gummistiefeln zog die kleine Gruppe los und mähte das Gewässer in Handarbeit aus. Das abgemähte Schilf wurde anschließend mit Harken aus dem Wasser gezogen, um so einen hohen Nährstoffeintrag zu vermeiden.

In dem Tümpel waren Vorkommen von seltenen Arten wie u.a. Kammmolch, Knoblauchkröte, Laub- und Moorfrosch dokumentiert worden. Im Sommer war das Gewässer allerdings so dicht mit Schilf zugewachsen, dass es inzwischen in seiner Eignung als Amphibienlebensraum eingeschränkt war. Daher war die Pflegemaßnahme notwendig geworden. Nun ist das Stillgewässer wieder für die ansässige Amphibienpopulation hergerichtet.

Die ÖNSA wird zum Start der nächsten Amphibiensaison im kommenden Frühjahr die Effektivität der Maßnahme fachlich beurteilen. Marieke Neßmann, Leiterin der ÖNSA, bemerkt: „Schilf wächst schnell nach. Daher muss der Tümpel in regelmäßigen Abständen wieder freigemäht werden, damit er sich langfristig für Laub- und Moorfrosch sowie die anderen seltenen Amphibienarten als Lebensraum halten kann. Besonders in den aktuell niederschlagsarmen Jahren sind feuchte Rückzugsgebiete überlebenswichtig.“

Hans-Jürgen Niebuhr vom NABU Wolfsburg streckt seinen Rücken: „Das war anstrengend. Nun merkt man jeden Muskel. Aber es hat Spaß gemacht und es ist schön zu sehen, was man geschafft hat.“

Wer Lust hat sich zukünftig bei ähnlichen Maßnahmen zu beteiligen, meldet sich gerne beim NABU Wolfsburg (E-Mail: mkuehn3@gmx.de) oder der ÖNSA (Tel.: 01577-7784749; E-Mail: kontakt@oensa.de).

Die Maßnahme war im Rahmen des jährlichen Arbeitsplanes von der ÖNSA geplant worden. Da an dem Gewässer kein Brutgeschehen mehr zu verzeichnen und der aktuell niedrige Wasserstand günstig für die Maßnahmenumsetzung war, hat die Untere Naturschutzbehörde Wolfsburg um eine Pflege noch im September gebeten.

Die Vor-Ort-Betreuung durch die ÖNSA findet in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde Wolfsburg statt und wird finanziert vom Land Niedersachsen mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – Betriebsstelle Süd ist Bewilligungsstelle für die Förderung und als Fachbehörde für Naturschutz beratend tätig.