Ostfalia-Professorin wirbt 2,9 Millionen Euro für zwei Projekte ein

Die Projekte an der Fakultät Gesundheitswesen beschäftigen sich mit Übergangspflege im Krankenhaus sowie mit der Versorgung von Multiple-Sklerose-Betroffenen.

Martina Hasseler, Professorin an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Martina Hasseler, Professorin an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. | Foto: Philipp Ziebart / Ostfalia

Wolfsburg. Martina Hasseler, Professorin an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, konnte gemeinsam mit Konsortialpartnern erfolgreich Fördermittel aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) einwerben. Die Pflegewissenschaftlerin der Fakultät Gesundheitswesen am Ostfalia Standort Wolfsburg hat auch die Leitung der beiden Verbundprojekte inne. Hierüber berichtet die Ostfalia in einer Pressemitteilung.



Ein Projekt beschäftigt sich mit der Gestaltung der Übergangspflege nach einem Krankenhausaufenthalt und wird gemeinsam mit den Konsortialpartnern AOK Bayern – Die Gesundheitskasse, BARMER, Bayerisches Institut für Krankenhausorganisation und -Betriebsführung GmbH, CareNext GmbH, Deutsches Krankenhausinstitut e. V. sowie Sozialstiftung Bamberg durchgeführt. Die Forscher untersuchen in dem Projekt, ob die Übergangspflege, die seit Juli 2021 Patientinnen und Patienten mit komplexen Versorgungsbedarfen für zehn Tage zusteht, die Entlassung in die nachsorgenden Bereiche verbessern kann und das Entlassmanagement verbessert. In die Untersuchung werden Krankenhäuser in Bayern, aber auch Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende in Krankenhäusern und nachsorgende Bereiche integriert. Das Projekt wird mit etwa 1,5 Millionen Euro gefördert.

Rechtzeitig Anschlussversorgung finden


Prof. Dr. Martina Hasseler und die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Stephanie Krebs und Laura Hinsche freuen sich über dieses wichtige Projekt und auf die Zusammenarbeit mit den Partnern. „Dieses Projekt adressiert ein zunehmend wichtiges Thema: Immer mehr multimorbid erkrankte und pflegebedürftige Menschen verlassen die Krankenhäuser und finden oft nicht rechtzeitig die richtige Anschlussversorgung“, erklärt Hasseler. „Mit den Ergebnissen dieses Projektes wird es möglich, die Übergangspflege, die allen Patientinnen und Patienten mit entsprechenden Voraussetzungen zusteht, zu verbessern und zu optimieren. Wir müssen uns der Frage stellen, wie wir Menschen mit hohen Pflegebedarfen nach einer Krankenhausentlassung versorgen wollen.“

Inkontinenz bei Multipler Sklerose


Das zweite Projekt nimmt die Gruppe der Menschen mit Multipler Sklerose in den Fokus und hier insbesondere ein häufig tabuisiertes Thema, nämlich die Blasen- und Darminkontinenz und wie diese Versorgung verbessert werden kann. „Blasen- und Darminkontinenz tritt bei Menschen mit Multipler Sklerose sehr häufig bereits früh auf, gilt aber als unterdiagnostiziert, sodass mögliche Hilfeleistungen erst spät erfolgen. Aber sie kann die Lebensqualität der Menschen mit MS sehr einschränken“, erklärt Hasseler. „Mit diesem Projekt tragen wir dazu bei, gemeinsam mit Menschen, die von MS betroffen sind, diese Versorgungsituation zu erforschen und klare Erkenntnisse zu gewinnen, wie man sie verbessern kann.“

Die Konsortialpartner des Projekts sind die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e. V., der Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband Niedersachsen e. V, die Medizinische Hochschule Hannover und die MS Forschungs- und Projektentwicklungs-gGmbH. An der Ostfalia Hochschule arbeitet Prof. Dr. Martina Hasseler gemeinsam mit Sven-Nelson Ruppert und Karl-Heinz Malyssek an dem Projekt, das mit einer Gesamtsumme von etwa 1,4 Millionen Euro gefördert wird.


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