Wolfsburg. Schüler mehrerer Wolfsburger Schulen hatten am Dienstag, den 29. Oktober in Zusammenarbeit der Kreishandwerkerschaft Helmstedt-Wolfsburg, der Wolfsburger Beschäftigungs gemeinnützige GmbH, des Jobcenters und der Agentur für Arbeit Wolfsburg die Möglichkeit, sechs Handwerksberufe im Praxisbezug kennenzulernen. Dazu hat die Wolfsburger Beschäftigungs gemeinnützige GmbH ihre Werkstätten in der Benzstraße für einen Vormittag geöffnet. Darüber berichtet die Agentur für Arbeit.
Knapp 70 junge Erwachsene haben diese Gelegenheit wahrgenommen und sich in drei Blöcken von Meistern und Ausbildern aus den Bereichen Friseur, Metallbau, KFZ-Gewerbe, Elektrotechnik, Maler und Anlagenmechanik Heizung, Sanitär und Klimatechnik die vielfältigen Tätigkeitsfelder und Ausbildungsmöglichkeiten erklären lassen. Doch nicht nur theoretische Inhalte seien vermittelt worden, aktiv mitmachen und ausprobieren habe im Vordergrund gestanden.
70 Jugendliche testen das Handwerk
Die Innungsbetriebe Autohaus Wolfsburg, Elektro Selent, die Malerbetriebe Drewitz und Scholz, Firma Thieme und Schlossermeister Klaus Peters haben in den Werkstätten Auszubildende zur Verfügung gestellt, die den Teilnehmern aus erster Hand über praktische Erfahrungen einer Handwerksausbildung haben berichten können. So haben die Schüler in der Ausbildungswerkstatt für Metalltechnik die Möglichkeit gehabt, das digitale Schweißen unter fachkundiger Anleitung zu testen. Auch in der Werkstatt für das Malerhandwerk habe es geheißen, mitmachen und anfassen. Unter der Anleitung dreier Auszubildender habe jeder Teilnehmer seine eigene Holzplatte mit verschiedenen Techniken bearbeiten und als Erinnerung an die Ausbildung mitnehmen können. Im Übungssalon für das Friseurhandwerk unter Anleitung von Sibel Canaran habe das Frisieren an Übungspuppen und das Gestalten von Fingernägeln im Mittelpunkt gestanden. Auch für männliche Schüler eine tolle Möglichkeit, Einblicke in dieses Handwerk zu gewinnen. In der Werkstatt für KFZ-Technik seien die die neuesten Entwicklungsschritte einzelner Fahrzeuge und die sich zukünftig veränderten Anforderungen für die Ausbildung aufgezeigt worden. Unterschiedliche KFZ-Modelle und Motoren haben direkt praktische Einblicke ermöglicht. Wie Heizungen und sanitäre Anlagen eingerichtet und angeschlossen werden, wie sich Zuleitungsrohre biegen und Schweißen lassen, und welche neuen Techniken im Elektrohandwerk heute eingesetzt und verbaut werden, haben die Anleiter und Ausbilder in weiteren zwei Werkstätten gezeigt.
Fachkräftemangel vorbeugen
Neben den Lehrkräften verschiedener Schulen haben auch Kreishandwerksmeister Reinhold Scholz sowie die einzelnen Innungsmeister die Veranstaltung begleitet. Im Gespräch mit Silke Becker, Mitarbeiterin im Arbeitgeber-Service von Jobcenter und Agentur für Arbeit in Wolfsburg haben die Schüler große Begeisterung für den Aktionstag im Handwerk gezeigt: „Viele Jugendliche haben gar nicht richtig gewusst, welche vielfältigen Möglichkeiten sich hier bieten. Anfassen und ausprobieren ist unglaublich wichtig. Und auch die Höhe der Vergütungen in den Ausbildungen hat viele überrascht.“ Für den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Helmstedt-Wolfsburg, Claudius Nitschke, war diese Veranstaltung ein voller Erfolg: „Aufgrund des sich immer stärker abzeichnenden Fachkräftemangels ist es besonders wichtig, den Schülern die vielfältigen spannenden und kreativen Ausbildungsberufe im Handwerk näher zu bringen. Kleine Einblicke in die Praxis sind dafür ein tolles Mittel, um in die verschiedenen Handwerke hinein zu schnuppern.“
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