Wolfsburg. Die Stadt hat mit dem Hochschulpreis "Wolfsburg Award for urban vision" in diesem Jahr vier Beiträge ausgezeichnet. Zum ersten Mal wurde kein erster Preis vergeben, sondern dieser auf zwei Anerkennungen und zwei Nominierungen aufgeteilt, wie die Stadt am heutigen Dienstag mitteilte.
Die vier ausgezeichneten Arbeiten wurden im Alvar-Aalto-Kulturhaus vorgestellt und die Preise von Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide und Gast-Jurorin Professor Sabine Müller ("SMAQ architecture, urbanism, research" (Berlin)) überreicht. Unter dem Motto "Wolfsburg: Stadt, Raum, Geschichte" prämiere der offene Ideenwettbewerb studentische Entwürfe, die "zukunftsweisende Ideen für die Entwicklung der Stadt aufzeigen", hieß es.
Preisträger wollen Uni und Parkhaus neu gestalten
Jeweils mit einer Anerkennung ausgezeichnet wurden zwei Arbeiten, die an der Technischen Universität Braunschweig (TU) am Institut für Entwerfen und Raumkomposition von Volker Staab entstanden sind. Der Entwurf "Urban Valley Wolfsburg" von Edwald Dederer, Paul Diebold und Johannes Schmidt zeigt einen Campusplatz im Bereich der Bahnhofspassage, der als "Lern- und Begegnungsort" verschiedene öffentliche Funktionen bündeln soll und von terrassierten Gebäuden gefasst ist.
Die am selben Institut entstandene Arbeit "Rethink" von Jakob Hillert und David Radivojevic schlägt einen Umbau und die teilweise Umnutzung des Parkhauses an der Poststraße vor, um die nahegelegene Hochschule besser mit der Innenstadt zu vernetzen. Öffentliche und studentische Nutzungen, eine teilweise Verkehrsberuhigung der Poststraße sowie die Aufstockung des Bestands in Holzbauweise sind zentrale Elemente dieses Entwurfs.
Entwürfe zu Andachtsraum und kindgerechter Stadt gewürdigt
Honoriert wurden zudem die nominierte Arbeit "Lichtblick - Ein Andachtsraum für die Waldschule Eichelkamp" von Mariam Elghazaly und Simon Pfeffer, die am Institut für Entwerfen und Gebäudelehre der Technischen Universität Braunschweig bei Professor Almut Grüntuch-Ernst entstanden ist. Ebenfalls gewürdigt wurde die städtebauliche Untersuchung "Connecting Emil, Pünktchen & Anton. Wie von einem kindgerechten urbanen Umfeld alle profitieren" von Jasmin Gora, die von Vanessa Carlow des "Institute for Sustainable Urbanism" der Technische Universität Braunschweig betreut wurde.
Das Wettbewerbsverfahren sei ins Leben gerufen worden, um den zahlreichen studentischen Arbeiten, die sich Jahr für Jahr mit Wolfsburg beschäftigen, eine größere Sichtbarkeit und Wertschätzung zu verleihen, hieß es. Seit 2018 wird der Preis im Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen. Die Bearbeitungszeit des "Wolfsburg Award for urban vision" 2022 fiel damit in die Zeit der Corona-Pandemie, die nicht zuletzt starke Veränderungen im Hochschulbetrieb mit sich gebracht hat. Die Zahl der Einreichungen lag daher deutlich unter denen der Vorjahre. "Trotz des reduzierten Teilnehmerfelds haben wir uns bewusst dafür entschieden, nicht auf eine Preisvergabe zu verzichten. Damit wollen wir gerade die Arbeit der Studierenden und Lehrenden während der Corona-Pandemie honorieren", sagte Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide bei der Preisverleihung. Insgesamt haben sich elf Studierende mit sieben Projekten beteiligt. Alle nominierten Arbeiten sind in einer Pop-Up-Ausstellung vom 13. bis 15. Dezember jeweils von 14 bis 18 Uhr in den Räumen der Kulturinfo im Alvar-Aalto-Kulturhaus, Porschestraße 51, zu sehen.
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