Protestler besetzen Gewerkschaftshaus

Drei Personen hatten sich mit einem Transparent an einem Stahlträger des Gebäudes befestigt. Zwei weitere Aktivisten hatten sich auf das Vordach gesetzt.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Werner Heise

Wolfsburg. Zu einer nicht angezeigten Protestaktion von insgesamt 15 Personen der Verkehrswendebewegung kam es am heutigen Mittwoch in der Siegried-Ehlers-Straße. Gegen 9 Uhr hatten sich drei Personen an einem Stahlträger des dort befindlichen Gewerkschaftshauses mit einem Transparent befestigt. Während zwei weitere Personen sich auf das Vordach an der Heinrich-Nordhoff-Straße setzten, bemalten die am Stahlpfeiler Hängenden den Pfeiler mit blauer Farbe. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.



Etwa zehn Personen, die mit den Demonstranten sympathisierten hielten sich auf dem gegenüberliegenden Gehweg auf und hielten ein Transparent hoch.

Verkehr umgeleitet


Die Polizei sperrte während der Protestaktion die Siegfried-Ehlers-Straße und leitete den Verkehr um die Gefahrenstelle herum. Auf der Heinrich-Nordhoff-Straße wurde der Abzweig in Richtung Nordkopf durch die Beamten abgehängt. Ansonsten kam es auf der Heinrich-Nordhoff-Straße zu keinen nennenswerten Behinderungen.

Gegen 10 Uhr seilten sich die vor dem Eingangsportal des Gebäudes Hängenden aus eigenem Antrieb ab. Die Polizei führte eine Identitätsfeststellung durch. Auch die auf dem Vordach befindlichen Personen beendeten ihre Aktion und wurden durch die Einsatzkräfte aus dem Gebäude geleitet.

Zwei Frauen leisteten Widerstand


Anschließend brachten die Ordnungshüter die Protestler zur Dienststelle zwecks Identitätsfeststellung und gegebenenfalls weiterer polizeilicher Maßnahmen. Hier hätten laut Polizei zwei weibliche Protestlerinnen Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen geleistet. Die Polizei leitete Verfahren gegen mehrere Personen wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Widerstand ein.

Hintergrund der Aktion ist, dass die Aktivisten von der IG Metall fordern, eine aktive Position in der Debatte um eine Transformation der Autoindustrie einzunehmen. Erst Anfang der Woche wurden gefälschte E-Mails in Umlauf gebracht, die suggerierten, die IG Metall wolle radikale Änderungen in der Volkswagen AG durchsetzen.


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