Quartier im Sonnenkamp: Ausstellung zeigt, was geplant ist


Die Ausstellung ist bis zum 1. Februar im Rathaus B zu sehen. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff
Die Ausstellung ist bis zum 1. Februar im Rathaus B zu sehen. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Wolfsburg. Zum Auftakt einer einwöchigen öffentlichen Ausstellung von Plänen und Modellen im Foyer des Rathaus B haben am Montag Vertreter der Groth-Sahle Projektentwicklung, der Wolfsburger Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide und Vertreter des planenden Architekturbüros Brederlau und Holik die Ergebnisse des Workshop-Verfahrens für das Quartier 3 im Sonnenkamp vorgestellt. Das teilt die Groth-Sahle Projektentwicklung mit.


Die Entwürfe der Braunschweiger Architekten hatten sich in einem städtebaulichen Workshop-Verfahren für das erste von insgesamt fünf Quartieren durchgesetzt. Grundsätzlich ist vorgesehen, das gesamte Neubaugebiet quartiersweise zu verwirklichen.

Unter dem Motto „Ein Quartier - vielfältige Nachbarschaften“ sind von den Architekten eigenständige Wohnbereiche mit einer spezifischen Identität geplant worden. Die Idee der Förderung von Nachbarschaften soll dem Bedürfnis der Bewohner nach Gemeinschaft entgegenkommen. So gliedern zehn miteinander verbundene Nachbarschaften das Quartier. Alle Einheiten sind so geplant, dass es Raum für Begegnungen und ein nachbarschaftliches Miteinander gibt, damit sich Hausbesitzer und Mieter in dem Quartier wohlfühlen und es mit Leben füllen. „Die Idee der Förderung von Nachbarschaften soll dem Bedürfnis der Bewohner nach Gemeinschaft entgegenkommen “, sagt Uwe Brederlau vom Architekturbüro Brederlau + Holik aus Braunschweig.

Verbindung zwischen Landschaft und Gebäuden


Ein weiteres Identitätsmerkmal sind die Verbindungen zwischen der Landschaft und den neuen Gebäuden. Grüne Korridore gliedern die Baufelder und verbinden die Nachbarschaften. Die städtebauliche Struktur ist durch ein breites Spektrum von Gebäudetypen aus Reihen-, und Doppelhäusern, aber auch geförderter und frei finanzierter Geschosswohnungsbau gekennzeichnet. „Jedes Baufeld ist grundsätzlich geeignet, eine Mischung unterschiedlichster Gebäudetypen aufzunehmen“, so Brederlau und Holik in ihren Konzept. Somit finden alle Lebensstile der neuen Bewohner ihren individuellen Wohnraum.

Verkehrstechnisch soll das Quartier 3 über die Kreisstraße 111 angebunden werden. Über eine interne Erschließungsstraße werden die einzelnen Bereiche und Gebäude jeweils über Wohnwege und Höfe erschlossen. In den Baufeldern sowie bei den öffentlichen Parkplätzen sind jeweils mehrere Ladestationen für Elektromobilität geplant, die in das Gesamtenergiekonzept einbezogen werden. Alles in allem soll ein intelligentes Stromnetz (engl. Smart Grid) die Grundlage des Energiekonzepts für den Sonnenkamp bilden.

"Nachbarschaftsbalkone" und die "Grüne Mitte"


Umfangreiche Grünflächen werden den weiteren Vorstellungen der Architekten nach das Quartier prägen. Für die Freiflächen wurde ein abgestuftes und differenziertes System entwickelt, das den Bewohnern eine hohe Aufenthaltsqualität garantieren soll.
"Besonderes Augenmerk und mir ein sehr wichtiges Anliegen sind die Freianlagen, die mit einem zentralen Park, grünen Korridoren als Verbindung in die Quartiere und sogenannten `Nachbarschaftsbalkonen´ einen behutsamen Übergang sowohl zur Grünen Mitte mit seiner erhaltungswürdigen Moorlandschaft Nordsteimker Moor, als auch in die umgebende Landschaft ermöglichen", betont Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide.

Energetische und programmatische Zielsetzungen in Bezug auf Klimaschutz und den Anspruch auf Nachhaltigkeit sind selbstverständliche Grundlage des Entwurfs. Das betrifft sowohl die städtebauliche Struktur, die Freiraumqualität, die Identität des Quartiers, soziale wie funktionale Vielfalt, die technische Infrastruktur und die Integration erneuerbarer Energien. Dazu Henrik Thomsen, Geschäftsführer der Groth Development GmbH & Co. KG: „Wir freuen uns, dass mit dem vorliegenden Entwurf der Grundstein für ein modernes Wohnquartier gelegt werden soll, was den heutigen Bedürfnissen und Anforderungen der Bewohner nach Gemeinschaft, individuellem Wohnen, hoher Konnektivität und modernen Energie- und Mobilitätskonzepten entspricht.“

Ausstellung bis 1. Februar


Nach der Vorstellung der Entwürfe für das Quartier 3 werden sich die Architekten nun an die weitere Ausarbeitung des städtebaulichen Entwurfs machen, der die Grundlage für den Bebauungsplan bildet. Um sich einen Eindruck von den Planungen für den Sonnenkamp zu verschaffen, können interessierte Bürgerinnen und Bürger bis 1. Februar die Ausstellung mit den Entwürfen im Foyer des Rathaus B besuchen.


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