Wolfsburg. „Sicher durch den Straßenverkehr“ lautete das Motto der Mobilitätswochen mit dem Primarbereich der Neuen Schule Wolfsburg. Gemeinsam mit Verkehrswacht und Polizei trainierten die Schüler das richtige Verhalten.
169 Schüler nahmen an den so genannten Mobilitätswochen teil. Der erste und zweite Jahrgang absolvierte das Fußgängerdiplom mit Polizeioberkommissarin Silke Hitschfeld von der Polizei Wolfsburg. Hier ging es um Farben und Formen von Verkehrszeichen sowie deren Bedeutung und Anwendung im Straßenverkehr. Auch der sichere Schulweg wurde besprochen und in der Praxis angewandt. Spannend war für den dritten bis vierten Jahrgang der Einsatz am Reaktionstest-Fahrsimulator für Radfahrer, den Klaus Seiffert von der Verkehrswacht aufgebaut hatte. Die Schüler mussten mit einem Fahrradlenker auf Situationen reagieren, die sich vor ihnen auf der Leinwand ergaben. Klaus Seiffert und Polizeikommissarin Nina van der Wall von der Polizei Wolfsburg kümmerten sich auch um die Verkehrssicherheit der Fahrräder und darum, dass der Fahrradhelm eine große Schutzfunktion für die Radfahrer hat. Auch das Thema „sehen und gesehen werden“ wurde in der jetzigen Jahreszeit thematisiert.
Einsatz am Reaktionstest-Fahrsimulator für Radfahrer und Geschwindigkeitsüberprüfung. Foto: Verkehrswacht Wolfsburg e.V.
Klaus Seiffert von der Verkehrswacht überprüfte mit den Schüler des dritten und vierten Jahrgangs das Verhalten der Verkehrsteilnehmer durch die Verkehrsbeobachtungen. Durch unterschiedliche Aufgabenstellungen beobachteten die Schüler*innen in der Heinrich-Heine-Straße das Verkehrsaufkommen, wie viele Personen befanden sich im Fahrzeug, benutzten das Handy und hatten den Sicherheitsgurt nicht angelegt. Jeweils eineinhalb Stunde an vier Tagen wurde die Aktion durchgeführt und das Ergebnis war zum Teil erschreckend. Insgesamt zählten die Kinder an den vier Tagen 1160 Fahrzeuge. Davon waren 1001 (86,29%) allein im Fahrzeug, 127 (10,95%) benutzten das Handy während der Fahrt und 110 (9,84%) hatten keinen Sicherheitsgurt angelegt. Als schlechtes Vorbild hätten sich laut Verkehrswacht vier Radfahrer gezeigt, die bei Rot über die Fußgängerampel gefahren sind und 32 Radfahrer, die entgegengesetzt der Fahrtrichtung fuhren.
In der 30 km/h-Zone der Straße Klieverhagen war eine Geschwindigkeits-Messanlage von Klaus Seiffert von der Verkehrswacht aufgebaut worden. Polizeioberkommissar Jens Oertelt von der Polizei Wolfsburg hielt 26 Fahrzeuge an, die weit über die erlaubten 30 Stundenkilometer fuhren. Die Fahrer mussten sich an Ort und Stelle den kritischen Fragen der Schulkinder stellen – sie gerieten in Erklärungsnot. Die höchste Geschwindigkeit fuhr ein Motorrad mit 52 km/h.
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