Schuljahresanfang: "Können der Kinder nicht überschätzen"


Das Können der Kinder zum Schulbeginn dürfe nicht überschätzt werden. Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle. Symbolfoto: Verkehrswacht Wolfsburg e.V.
Das Können der Kinder zum Schulbeginn dürfe nicht überschätzt werden. Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle. Symbolfoto: Verkehrswacht Wolfsburg e.V. | Foto: Verkehrswacht Wolfsburg e.V.

Wolfsburg. Eltern sind die unmittelbarsten Bezugspersonen für ihre Kinder und deshalb in erster Linie verantwortlich auch für die Verkehrserziehung. Die Imitation des guten Verhaltens der Eltern durch die Kinder ist die einfachste und zugleich wirkungsvollste Lernmethode, berichtet die Kreisverkehrswacht Wolfsburg zum anstehenden Schulstart.


Deshalb müssten die Eltern ständig Vorbild sein, da wörtliche Belehrungen allein kaum den gewünschten Erfolg bringen, und dass sie unbedingt ergänzt werden müssen durch Beobachtung und Üben der richtigen Verhaltensweisen, betont die Verkehrswacht.

Die Eltern sollten zudem bedenken, dass die Kinder sich in einer Welt des Verkehrs zurechtfinden müssen, die nach den Maßstäben der Erwachsenen eingerichtet ist und funktioniert. Sie dürften also das Können ihrer Kinder keineswegs überschätzen, aber auch keinerlei Kenntnisse oder Fähigkeiten voraussetzen, die den Kindern erst beigebracht und antrainiert werden müssen.

Darüber hinausseien Eltern auch verpflichtet, sich über die verkehrserzieherischen Bemühungen der Schule zu informieren, diese kritisch zu überprüfen und im guten Sinne wirkungsvoll zu fördern. Ergänzend zu der gezielten Einflussnahme durch die Schule müssten die Eltern im familiären Bereich bei den Kindern die vielen neu erworbenen Sachkenntnisse festigen und bestimmte Verhaltensweisen trainieren.

So sieht ein Schulwegtraining aus:


Noch vor dem Schulbeginn und während der ersten Wochen des neuen Schuljahres müssten die Eltern mit ihren Kindern ein ganz gezieltes Schulwegtraining absolvieren und dabei folgendes beachten:

  • Die Stadt Wolfsburg händigt Ihnen einen Schulwegplan aus. Der Plan zeigt den sichersten und nicht immer den kürzesten Schulweg Ihres Kindes. Gehen Sie den Weg zusammen mit Ihrem Kind und erklären Sie schrittweise Ihr demonstrativ vorbildliches Verhalten.

  • Lassen Sie Ihr Kind selbständig entscheiden, wenn es von sich aus Lösungen vorschlägt, und unter Ihrer Aufsicht die Führung übernehmen.

  • Verstärken Sie richtige Entscheidungen durch Lob und korrigieren Sie Fehlverhalten mit Geduld und gutem Beispiel.

  • Festigen Sie durch Wiederholen das richtige Verhalten bei Ihrem Kind. Mit zunehmender Sicherheit baut sich die Bereitschaft auf.

  • Bereiten Sie Ihr Kind auch auf unerwartete Situation vor besprechen Sie mit ihm, wie es sich richtig zu verhalten hat.

  • Testen Sie das Verhalten Ihres Kindes an bestimmten kritischen Stellen, bevor Sie es zum ersten Mal allein gehen lassen. Achten Sie besonders darauf, ob es : am Bordstein immer anhält, um sich abzusichern, den Blickkontakt mit den Fahrzeugführern sucht, die Absichten anderer Verkehrsteilnehmer berücksichtigt, die eigene Absicht deutlich anzeigt, die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge abschätzen kann.

  • Lassen Sie Ihr Kind immer so rechtzeitig auf den Weg, dass auch Verspätungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln mit einkalkuliert sind.

  • Üben Sie mit Ihrem Kind die Benutzung des Schul- und Linienbusses.

  • Ziehen Sie Ihr Kind bei schlechten Sicht- und Wetterverhältnissen so an, dass es von den Fahrzeugführern immer rechtzeitig erkannt werden kann. Die Farben rot und orange geben zusätzliche Sicherheit.

  • Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen oder dort abholen, dann wählen Sie bitte eine geeignete Stelle aus, wo Ihr Kind sicher absetzen beziehungsweise einsteigen lassen können. Andere Kinder dürfen durch Ihr Anhalten nicht gefährdet oder behindert werden.


Begleitende Unterstützung kann in Elternversammlungen der Moderator für Schulwegsicherung, Klaus Seiffert, Telefon 0 53 62 / 6 61 60, geben.


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