"Schutzzone" am Nordkopf? Polizei kritisiert Kampagne


Der Nordkopf in Wolfsburg. Archivfoto: Christoph Böttcher
Der Nordkopf in Wolfsburg. Archivfoto: Christoph Böttcher | Foto: Christoph Böttcher

Wolfsburg. Die Polizei Wolfsburg beobachtet seit kurzem Aktivitäten einer Gruppierung, die mit einer Kampagne "Schutzzonen" den Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit suggerieren möchte. In den sozialen Netzwerken tauchten nunmehr Bilder und Statements auf, die den Bereich des Nordkopfes in den Fokus dieser Kampagne nehmen. Wie Polizei in einer Pressemitteilung berichtet, sieht sie diese Entwicklung sehr kritisch.


"Wir haben eine im Grundgesetz festgeschriebene Gewaltenteilung und die Verantwortung für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger liegt bei der Polizei", so Julia Schönfeld, Leiterin Einsatz der Polizei. "Grundsätzlich begrüßen wir aufmerksames Verhalten von Bürgerinnen und Bürgern. Bei relevanten Feststellungen ist jedoch ein Hinweis an die Polizei der richtige Weg. Die Gruppierung der selbsternannten Ordnungshüter betreibt hingegen gezielte Stimmungsmache. Wir tolerieren ein solches Verhalten nicht, ebenso wenig den Versuch das Recht selbst in die Hand nehmen zu wollen", so Schönfeld.

Die Polizei Wolfsburg habe den Entwicklungen am Nordkopf mit einer groß angelegten Razzia im September 2018 umfassend entgegengewirkt. Durch den Schlag gegen die Gruppierungen, die dort durch vermehrte Straftaten aufgefallen waren, habe man die Situation nachhaltig beruhigen können. "Nach der Razzia sind durch weitere permanente Kontrollaktionen in diesem Bereich die Straftaten erheblich zurückgegangen. Wir haben das Kriminalitätsgeschehen natürlich weiter im Blick und können frühzeitig auf entsprechende Entwicklungen reagieren", so Heike Heil, Leiterin des Zentralen Kriminaldienstes. Polizei und Stadt Wolfsburg stehen in engem Austausch. Die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung ist und bleibt einzig Aufgabe der dafür zuständigen Behörden.

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