Skrupellose Trickbetrüger erbeuten 15.000 Euro


Die Täter schlugen Vorteil aus dem Wissen über den sogenannten "Enkel-Trick". Symbolbild: Anke Donner
Die Täter schlugen Vorteil aus dem Wissen über den sogenannten "Enkel-Trick". Symbolbild: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfsburg. Unbekannte Trickbetrüger erbeuteten im Laufe des Dienstagvormittags von einer 80 Jahre alten Rentnerin im Stadtteil Alt Wolfsburg rund 15.000 Euro Bargeld.


Unbekannte Trickbetrüger erbeuteten im Laufe des Dienstagvormittags von einer 80 Jahre alten Rentnerin im Stadtteil Alt Wolfsburg rund 15.000 Euro Bargeld. Gutgläubig war die Seniorin der Meinung, sie würde ihrem eigenen Sohn aus einer finanziellen Notlage helfen. Der Täter gab vor, das Geld sofort für einen Immobilienkauf zu benötigen. Besonders skrupellos an diesem Fall sei, so Polizeiberater Horst-Peter Ewert, dass die Betrüger sich in einem weiteren Anruf kurz vor der Geldübergabe als Polizisten ausgaben und dadurch die eigentliche Geldübergabe vorbereiteten.

Den Ermittlungen nach erfolgte der erste Anruf des Betrügers gegen 10 Uhr. Schon hierbei sei der Anrufer geschickt vorgegangen und habe gesagt, dass er erkältet sei und deswegen sich seine Stimme anders anhören würde. Er benötige 30.000 Euro für einen Immobilienkauf, so der angebliche Sohn. Daraufhin habe die 80-Jährige ihr Erspartes zusammengerafft, sei aber noch skeptisch gewesen. Erst durch einen weiteren Anruf, bei dem sich eine Komplizin des Betrügers als Polizistin ausgab, sei sie schließlich überzeugt worden, das Richtige zu tun. Die angebliche Beamtin berichtete der Seniorin, dass sie gerade einen Anruf eines polizeilich gesuchten Trickbetrügers bekommen habe, sie aber gebeten werde, die vereinbarte Summe dennoch zu übergeben. Polizeibeamte hätten das Viertel umstellt und würden den gesuchten Trickbetrüger nach der Geldübergabe festnehmen. Diese Betrugsvariante sei in dieser Form als sogenannter Enkeltrick noch nicht vorgekommen, so Kriminalhauptkommissar Ewert. Der Polizeiberater empfiehlt, bei derartigen Betrugsversuchen durch einen Rückruf bei dem tatsächlichen Sohn oder Enkel die Anrufer schnell als Straftäter zu entlarven.

Der Geldabholer in diesem Fall, der das Bargeld auf der Straße entgegennahm, war ca. 180 groß und schlank, fast schon hager. Er habe kurze dunkle Haare gehabt und eine dunkle Collegemappe getragen.


mehr News aus Wolfsburg


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität