Wolfsburg. Letzte Woche wurde der Haushaltsplan 2017 von Bürgermeister Klaus Mohrs im Stadtrat vorgestellt. Während einige Projekte dem Rotstift zum Opfer fielen, blieb die Renaturierung der Aller im Haushalt enthalten. Eine Tatsache, die die SPD Vorsfelde freut.
„Endlich kann die Aller nördlich des Allersees renaturiert werden“, freut sich Kerstin Struth, SPD-Ratsfrau und Mitglied im Ortsrat Vorsfelde. „Mit diesem Projekt können die Themen Hochwasserschutz und Naturschutz ideal kombiniert werden“, findet auch Michael Kühn, Vorsitzen- der des NABU Wolfsburg.
Die Baukosten für die Renaturierung und die angedachten Erlebnisangebote werden von der Verwaltung auf 1,8 Millionen Euro geschätzt. Ein entsprechender Förderantrag wurde im Frühjahr 2016 gestellt. Anfang November kam der Bescheid in Höhe von 1,37 Millionen Euro. Er sieht eine Förderquote von 65 Prozent vor, weiß Kühn. „Der nächste Schritt besteht jetzt darin, die Entwurfs- und Genehmigungsplanung zu beauftragen. Nach erfolgter Planung kann die wasserrechtliche Genehmigung in der zweiten Jahreshälfte 2017 beantragt werden. Bei einem positiven Bescheid könnten dann voraussichtlich ab 2018 die Baumaßnahmen erfolgen. Die SPD wird dieses Ansinnen so wie auch in der Vergangenheit weiterhin positiv unterstützen“, sagt SPD-Ratsfrau Sara Niemann, stellvertretende Vorsitzende des zuständigen Ausschusses für Bürgerdienste, Energie und Umwelt.
Realisiert werden soll die Variante „Tiefenaue“, bei der das bestehende Bett der Aller naturnah umgestaltet werden soll. Der notwendige Hochwasserschutz wird durch großzügige Abgrabungen von seitlich angrenzenden Flächen sichergestellt. Zudem sollen Erlebnisangebote geschaffen werden, die das renaturierte Gewässer im Rahmen einer ruhigen Erholung für die Bevölkerung erlebbar machen. Niemann: „In Kooperation mit angrenzenden Schulen und dem pädagogischen Angebot des VfL Wolfsburg für Kinder sollen entsprechende Lern- und Erlebnisorte entwickelt werden. Das wird sicher spannend.“
„Die Aller ist die wichtigste Verbindungsstruktur zwischen den Feuchtgebieten europäischer Bedeutung Drömling und Barnbruch. Mit der Renaturierung soll diese Verbindungsstruktur in ihrer ökologischen Leistungsfähigkeit deutlich gestärkt und gleichzeitig das Gebiet für Allerparkbesucher aufgewertet werden“, erläutert Kühn.
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