Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg hat die amtliche Schulstatistik für das Schuljahr 2025/26 veröffentlicht. Mit 17.371 Schülerinnen und Schülern verzeichnen die allgemeinbildenden Schulen der Stadt einen erneuten Zuwachs von 228 Schülern im Vergleich zum Vorjahr. Besonders deutlich wird dieser Trend in den weiterführenden Schulen, wo vor allem Realschulen und Oberschulen weiter wachsen. Darüber berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.
Die Schulstatistik bilde die Grundlage für die Schulentwicklungsplanung und werde regelmäßig im zuständigen Fachausschuss vorgestellt. Die Schulentwicklungsplanung der Stadt verfolge das Ziel, allen Kindern ein wohnortnahes und qualitativ hochwertiges Bildungsangebot zu ermöglichen.
Keine langfristigen Überkapazitäten
Während die Grundschulen mit 5.968 Schülern weitgehend stabile Zahlen aufweisen, zeigt sich im Sekundarbereich I ein Anstieg um 230 Kinder und Jugendliche (+2,6 Prozent). Ursache hierfür seien die weiterhin sehr geburtenstarken Jahrgänge, die jetzt in die weiterführenden Schulen aufrücken. Die Stadt begegnet dieser Entwicklung mit einem klaren Plan: Mit flexiblen Maßnahmen wie temporären Klassen, Nutzung bestehender Raumreserven und gezielten Erweiterungen schafft sie die notwendigen Kapazitäten – ohne langfristige Überkapazitäten aufzubauen, denn bereits jetzt sei absehbar, dass die Schülerzahlen in einigen Jahren wieder sinken.
„Die Wolfsburger Schulen sind stark nachgefragt – ein klares Zeichen für die Attraktivität unseres Bildungsstandortes. Uns ist wichtig, nicht nur ausreichend, sondern sehr gute Lernbedingungen zu schaffen. Deshalb investieren wir – trotz herausfordernder Haushaltslage – gezielt in qualitativ hochwertige und zukunftsfähige Schulräume“, sagt Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Wir beobachten die Entwicklungen sehr genau und handeln vorausschauend. Wolfsburg begegnet dieser Aufgabe mit klaren Konzepten, einem verlässlichen Plan und dem Anspruch, den Bildungsbereich weiter nachhaltig zu stärken.“
"Eng mit den Schulen abgestimmt"
Auch Bildungsdezernentin Iris Bothe betont die Bedeutung einer strategischen Planung: „Die aktuelle Statistik ist ein wichtiger Kompass. Sie zeigt uns, dass wir in einem dynamischen Umfeld agieren. Dabei gilt es, die Balance zu halten: zwischen akuter Bedarfsdeckung und haushalterischer Verantwortung. Unsere Lösungen sind flexibel, tragfähig und eng mit den Schulen abgestimmt – von temporären Klassenzügen bis hin zu Investitionen in moderne Lernräume.“
Trotz der angespannten Finanzlage will die Stadt Wolfsburg an ihrem Kurs festhalten, in Bildung zu investieren. Die bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen – darunter zusätzliche Klassen an Gymnasien und Realschulen oder modulare Erweiterungen an Grundschulen – würden dazu beitragen, kurzfristige Engpässe abzufedern. Dabei werde jede Maßnahme auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft und im Sinne einer soliden Haushaltsführung umgesetzt. Denn die Stadt will neben dem Bildungsauftrag auch die finanzielle Gesamtverantwortung im Blick halten.

