Stadt Wolfsburg erwartet Bevölkerungswachstum bis 2035

Eine neue kleinräumige Prognose wurde erstellt. Diese wird als strategisches Steuerungs- und Controlling-Instrument genutzt.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg hat eine neue kleinräumige Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2035 veröffentlicht. Im Ergebnis steht ein leichter Anstieg der Bevölkerung von 128.213 Einwohnern im Jahr 2024 auf circa 129.000 im Jahr 2035. In der Stadtverwaltung wird die Prognose als strategisches Steuerungs- und Controlling-Instrument genutzt. Darüber informiert die Stadt in einer Pressemitteilung.



„Die aktuelle Bevölkerungsprognose ist ein zentrales Instrument für die Zukunftsgestaltung unserer Stadt. Sie zeigt uns, wo wir als Stadt Wolfsburg ansetzen müssen, um auch weiterhin eine lebenswerte Heimat für alle Generationen zu sein“, erklärt Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Investitionen in den Wohnungsmarkt, ob im Bestand oder im Neubau, sind eine fundamentale Voraussetzung, um Wolfsburgs Bevölkerung stabil zu halten. Ein zweiter wichtiger Faktor ist die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes. Mit dem 10-Punkte-Plan, der Ausweisung neuer Gewerbegebiete und zahlreichen Maßnahmen für die Wolfsburger Innenstadt sind wir auch dort auf einem sehr guten Weg.“

Altersstrukturelle Entwicklung


Die Prognose berücksichtigt Bevölkerungsbewegungen (Geburten, Sterbefälle, Binnenwanderungen, Zu- und Fortzüge) und Annahmen zu Themen wie Neubau oder Fruchtbarkeit. Im Fokus der städtischen Betrachtung liegt dabei die altersstrukturelle Entwicklung im Prognosezeitraum (2025 bis 2035).

Dabei sind die wesentlichen Erkenntnisse:
- Anstieg der Sechs- bis unter 15-Jährigen bis 2028 leicht, danach leichter Abfall bis 2031 (-6,6 Prozent)
- Anstieg in der Altersgruppe der 15- bis unter 35-Jährigen (+8,6 Prozent)
- Rückgang der jüngsten Altersgruppe der Null- bis unter Sechsjährigen (-7,0 Prozent)
- Starker Anstieg bei den 65- bis unter 80-Jährigen (+13,9 Prozent)
- Starker Rückgang bei den 80-Jährigen und älter (-14,6 Prozent), leichte Trendumkehr zum Ende des Prognosezeitraums

Situation in den Schulen


„Es ist unsere Aufgabe, Wolfsburg für alle Altersgruppen attraktiv zu gestalten. Die Prognose hilft uns dabei, die notwendige soziale Infrastruktur bedarfsgerecht zu planen“, fügt Marcel Hilbig, Leiter Referat Daten, Strategien, Stadtentwicklung, an. „Die Situation in den Schulen wird weiterhin angespannt bleiben und sich erst gegen Ende des Prognosezeitraums etwas entspannen, wenn diese Generation in die Ausbildung geht oder studiert. Für Wolfsburgs Zukunft wird es entscheidend sein, dieser Generation eine Perspektive zu bieten und sie vor Ort zu halten. Es sind die Eltern von übermorgen.“

Neben der ganzheitlichen Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung steht die Prognose auch verschiedenen Geschäftsbereichen der Verwaltung als Grundlage für die Investitions- und Infrastrukturplanung zur Verfügung. Insbesondere bei der Planung der sozialen Infrastruktur wie Kindertagesstätten, Schulen und Senioreneinrichtungen ist die Kenntnis über die Entwicklung und Zusammensetzung der zukünftigen Bevölkerung eine unabdingbare Voraussetzung.

Auf Trends oder Ereignisse reagieren


Eine Prognose ist kein festes Zukunftsbild, sondern ein dynamisches Planungsinstrument, das jährlich evaluiert und regelmäßig neu gerechnet wird. Das versetzt die Fachplanungen in die Lage, frühzeitig auf neue Trends oder Ereignisse reagieren zu können. Die Ergebnisse der Bevölkerungsprognose können auch in der Wolfsburger Online-Kommunalstatistik (WOKS) unter wolfsburg.de/woks nachgelesen werden.