Stararchitekt soll helfen die Innenstadt umzugestalten

Mithilfe eines dänischen Starchitekten soll die Wolfsburger Innenstadt umgestaltet werden. Der ist jedoch erklärter Gegner von Privilegien für Autos.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Alexander Dontscheff

Wolfsburg. Die Wolfsburger Innenstadt soll schöner werden. Kurzfristig durch neues Grün, Sitzgelegenheiten und Spielmöglichkeiten für Kinder. Das berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung. Die Vorarbeit soll ein dänischer Starchitekt leisten, der schon Städte wie Kopenhagen und New York umgestaltet hat. Der gilt allerdings als ausgesprochener Gegner von Vorteilen für Autos im Verkehr.



Mit mehr Grün, Sitz- und Spielmöglichkeiten soll die Innenstadt Wolfsburgs kurzfristig ein Stück weit attraktiver gemacht werden. Die entsprechenden Elemente werden im Rahmen des Sofortprogramms Perspektive Innenstadt gefördert, welches das niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung aufgelegt hat. Gemeinsam mit der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG), die federführend die Umsetzung der Projekte des Förderprogrammes koordiniert, arbeitet die Stadt aktuell an Teilprojekten. Dazu werde unter anderem das Büro Jan Gehls herangezogen. Das hat bereits Kopenhagen und New York mit umgestaltet hat, mit deutlichem Schwerpunkt auf das Fahrrad.

Pflanzen sollen kurzfristig helfen


"Die Entwicklung der Innenstadt ist mir persönlich ein wichtiges Anliegen. Deswegen ist es toll, dass jetzt wie hier am Nordkopf sichtbar etwas passiert, was die Aufenthaltsqualität erhöht. Wir haben dazu auch schon positives Feedback erhalten, das Angebot wird bereits gut angenommen", unterstreicht Oberbürgermeister Dennis Weilmann. "Grundlage für die einzelnen Vorhaben im Teilprojekt zur Attraktivitätssteigerung ist die veröffentlichte Studie zum öffentlichen Raum und öffentlichem Leben (PSPL-Studie) vom Kopenhagener Büro Gehl. Bereits vor Ostern haben wir das erste mobile Grün im Bereich des Phaeno platziert. Nun haben wir am Nordkopf und in der mittleren Porschestraße weitere Elemente aufgestellt", erklärt Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide.

"Mit der Umsetzung der Sofortmaßnahmen erhält unsere Innenstadt spürbar mehr als nur eine erste optische Aufwertung. Umrahmt von mehr Begrünung schaffen die vielseitigen Spiel- und Sitzmöglichkeiten neue kleine Orte zum Spielen, Entdecken und Verweilen. Zusammen mit einem vielfältigen Innenstadtangebot und abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm, wie zum Beispiel dem Kunterbunten Kindersamstag am 7. Mai, bieten sich zusätzliche Besuchsanlässe für die gesamte Familie", ergänzt Jens Hofschröer, Geschäftsführer der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing (WMG).

Stararchitekt übernimmt Vorarbeit


Um eine Grundlage für eine Attraktivitätssteigerung zu erhalten und darauf aufbauend Maßnahmen im Förderprogramm abzuleiten, habe die Stadt noch im vergangenen Jahr das Kopenhagener Büro Gehl mit einer Studie zum öffentlichen Raum und öffentlichem Leben beauftragt. Ziel sei es gewesen, kurzfristig und dennoch empirisch belegt ungenutzte Potenziale und Handlungsfelder zu identifizieren und konkrete, leicht umsetzbare Maßnahmen abzuleiten, die langfristige Entwicklungen und Planungen vorbereiten können. Die gesamte Studie ist als Broschüre auf der Internetseite www.perspektive-innenstadt.de abrufbar.

Zur konkreten Steigerung der Aufenthaltsqualität und zur Erhöhung der Verweildauer hat die Stadt zusätzliche temporäre Spiel-, Ruhe- und Erholungszonen geschaffen. Den Schwerpunkt bilde die zentrale Achse der Porschestraße. Am Nordkopf wurde das bestehende Spielangebot um zwei temporäre Spielcontainer, sogenannte Kukuk-Boxen, ergänzt. Gemeinsam mit mobilen Sitz- und Relaxangeboten in unterschiedlichen Ausführungen soll das Ensemble vor allem die jüngere Generation mit ihren Eltern einen Anreiz bieten. Auch alle zukünftigen Maßnahmen sollen demnach mit Grün flankiert werden. Das mache den Aufenthalt nicht nur schöner, es mache die Innenstadt auch insektenfreundlicher.


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