Starker Kostenanstieg Fernwärme: Wolfsburg beruft Arbeitskreis ein

Wichtig sei, dass alle Wolfsburger, mit geringem Einkommen oder kleiner Rente, prüfen, ob sie ergänzend Sozialleistungen beantragen können.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Alexander Dontscheff

Wolfsburg. Anlässlich der starken Preissteigerungen im Alltag, die nun auch die Fernwärme in Wolfsburg ganz besonders treffen, hat die Sozialverwaltung der Stadt den bereits bestehenden Runden Tisch zu Energie- und Heizkosten kurzfristig zu einer Sitzung eingeladen. Ziel der Sitzung ist, gemeinsam zu klären, wie vor allem einkommensschwache Haushalte unterstützt und Energieschulden vermieden werden können. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung. Eingeladen sind das Jobcenter, Sozialamt, die LSW, IG Metall, Schuldnerberatungen und weitere Akteure.



"Die angekündigten Steigerungen bei der Fernwärme, also der Heizungsart gerade in ganz vielen Wolfsburger Mietwohnungen, bedeuten für viele Familien und Alleinstehende deutlich höhere monatliche Kosten. Bei allen Kundinnen und Kunden des Jobcenters, aber auch bei Beziehenden vieler anderer Sozialleistungen werden diese Kosten übernommen. Derzeit aufgrund der Corona-Sozialregelungen ohne die sonst üblich weitere Prüfung, ob der Verbrauch akzeptabel ist. Sobald diese Prüfung wieder erforderlich wird, wird die Stadt über die dann geltenden Grenzen für angemessene Heizkosten informieren", erläutert Sozialdezernentin Monika Müller. Wichtig sei, dass alle Wolfsburger, mit geringem Einkommen oder kleiner Rente, prüfen, ob sie ergänzend Sozialleistungen beantragen können. Zu Energiekosten kann jederzeit auch mit der Verbraucherzentrale oder bei Zahlungsschwierigkeiten mit der Schuldnerberatung Kontakt aufgenommen werden.

Wege aus der Energiearmut gesucht


"Wir wollen deutlich machen, dass die ab Mitte Juli eintreffenden Heizkostenabrechnungen und die damit verbundenen deutlich erhöhten Abschlagszahlungen von allen sozialen Akteuren in Wolfsburg gesehen werden und wir gemeinsam nach Wegen suchen, um Energiearmut vorzubeugen oder abzuhelfen. Mit dem 'Runden Tisch gegen Stromsperren' konnten wir in den vergangenen Jahren bereits viele Stromsperren verhindern, nun gilt es, vor allem Heizkosten in den Blick zu nehmen", sagt Monika Müller.

Ob Personen in Wolfsburg wegen gestiegener Heiz- beziehungsweise Energiekosten Sozialleistungen beziehen können, lässt sich online prüfen – zum Beispiel auf www.sozialhilferechner24.de. Weitere wichtige Informationen gibt es zudem auf der Website des Bundesarbeitsministeriums unter www.bmas.de und unter www.arbeitsagentur.de.


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