Wolfsburg. In einem nach eigenen Angaben harmonisch verlaufenden, außerordentlichen Kreisparteitag der AfD Wolfsburg wurde am Sonntag der Vorstand neu gewählt. Hintergrund ist die Nominierung von Thomas Schlick für die Kandidatur zum Oberbürgermeister bei der Wahl 2021 durch die Mitglieder des Kreisverbandes, die ebenfalls bei diesem Treffen beschlossen wurde. Das teilt die AfD Wolfsburg in einer Pressemeldung mit.
Da die Kandidatur zum Amt des Oberbürgermeisters und das Amt selber eine große, verantwortungsvolle Aufgabe sei, habe der erst im Februar einstimmig gewählte Vorsitzende um Ablösung gebeten. „Ein Oberbürgermeister ist für alle Bürger gleichermaßen da und das vereint sich nicht mit dem Vorsitz einer Partei“, so Schlick. Und weiter: „Unser Kreisverband hat keine Personalsorgen und ist mittlerweile stark genug, um Kreisvorstand und Fraktion personell zu trennen und die Ämter auf mehrere fähige Hände zu verteilen."
Neuer Vorstand gewählt
Die Mitglieder des Kreisverbandes sahen das genauso und wählten schließlich den neuen Vorstand. Erste Vorsitzende ist nun Stephanie Scharfenberg, stellvertretende Vorsitzende Gaby Schroeder, Schriftführerin Elvira Dressler, Schatzmeister Egbert Diekmann, Beisitzer sind Johann Ebel, Helmuth Goldenstein und Freddy Krause. Der neue Vorstand und die Mitglieder des Kreisverbandes bereiten nun die kommenden Wahlkämpfe vor, für den der Kreisverband gut gerüstet sei. Uwe Wappler, Mitglied des Landesvorstandes, dankte dem bisherigen Vorsitzenden für seine Arbeit in den vergangen sieben Jahren und gratulierte der neuen Vorsitzenden.
Diese erklärte, ihre Schwerpunkte auf die Mitgliedergewinnung und die öffentlichen Aktionen legen zu wollen. „Wir wollen noch mehr gesehen und gehört werden und da ist die direkte Kommunikation mit den Bürgern wichtig, um die Menschen zu erreichen, die wir bisher vielleicht noch nicht so erreichen konnten“, so Stephanie Scharfenberg.
„Wir müssen auf dem Teppich bleiben"
Schlick wollte seine Schwerpunkte für die OB-Wahl noch entwickeln, aber besonders wichtig seien Ihm jetzt schon, dass man die Stadt weiter entwickeln müsse, ohne sich in allzu ambitionierte Wunschträume zu verwickeln. „Wir müssen auf dem Teppich bleiben und realistisch planen. Projekte müssten durchführbar und finanzierbar, Projekte erst fertig entwickelt sein, bevor neue geplant würden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich die Stadt aufgrund ihrer Ansprüche verzettelt statt sich auf die wichtigen Aufgaben zu konzentrieren“, erklärt Schlick. Das binde auch enorm viel Kapital, welches nun nicht mehr in dem Maße verfügbar sei, wie man das vielleicht noch immer von früher gewohnt sei.
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