Wolfsburg. In einer Pressemitteilung dankt die Stadt den Einsatzkräften und fasst die Ereignisse des gestrigen Sturmdonnerstages zusammen. In vielen Teilen der Stadt habe der Sturm erheblichen Schaden angerichtet. Vorrangig waren es abgeknickte und entwurzelte Bäume und Schäden an Hausdächern. Personen sind nicht zu Schaden gekommen.
Wie aktuell abzusehen sind keine größeren nennenswerten Schäden an städtischen Gebäuden entstanden. Bei den Sportstätten gibt es aktuell keine Nutzungseinschränkungen.
In der Leitstelle der Berufsfeuerwehr seien von Donnerstag 13 Uhr bis Freitag 6 Uhr 1.110 Notrufe eingegangen - dreimal so viel wie an anderen Tagen. Die Einsatzkräfte sind in dieser Zeit zu 367 Einsätzen ausgerückt, davon allein 267 Sturmeinsätze. 160 Einsätze im Stadtgebiet und 107 Einsätze hat die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr für Helmstedt entgegengenommen und an die Wehren im Landkreis weitergegeben. Im Einsatz im Stadtgebiet waren insgesamt 312 Kräfte der Berufsfeuerwehr, der 20 Freiwilligen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerk und des Deutschen Roten Kreuz.
Chaos bei der Bahn
Die Berufsfeuerwehr rückte Donnerstagnachmittag zu einem ICE-Stillstand auf der Strecke Weddeler-Schleife aus. Den Einsatz hat dann nach Absprache zwischen Einsatzleiter Berufsfeuerwehr und Bahnmanager aber die Bahn selbst übernommen. Weitere drei Personalverkehr-Züge der Deutschen Bahn sind in Wolfsburg liegen geblieben, zwei davon im Hauptbahnhof und einer am Bahnhof Fallersleben. Bei den Zügen am Hauptbahnhof handelt es um zwei ICs und in Fallersleben um einen ICE. Insgesamt waren 180 Fahrgäste betroffen. Die Stadt wurde um Unterstützung gebeten: Vom ersten Zug, ein ICE, um 18.56 Uhr, besetzt mit 100 Personen und vom zweiten und dritten Zug dann um 19.50 Uhr. Dabei handelte es sich um zwei Intercity mit insgesamt 80 Personen.
Die Einsatzkräfte der Stadt haben die Evakuierung der Fahrgäste in die städtische Unterkunft im Heinenkamp durchgeführt. Für den Transport standen vier Busse der Wolfsburger Verkehrs-GmbH bereit. 124 der 180 Fahrgäste übernachteten in der Unterkunft und haben diese heute Mittag wieder verlassen können. Die übrigen Fahrgäste wollten die Nacht im Zug verbringen oder im Hotel übernachten. Von der Berufsfeuerwehr sowie den Freiwilligen Feuerwehren Fallersleben und Heiligendorf waren 37 Kräfte im Einsatz. 17 Helfer des Deutschen Roten Kreuz kümmerten sich bis zur Abreise um die Fahrgäste.
Die Stadt dankt allen beteiligten Einsatzkräften für ihre schnelle und tatkräftige Unterstützung.
Erheblicher Schaden besonders in den Baumbeständen
Das Sturmtief „Xavier“ hat auf den städtischen Grünflächen und hier besonders in den Baumbeständen erhebliche Schäden angerichtet. Sichtbar sind jetzt schon eine Vielzahl von einzelnen gebrochenen oder ganz umgewehten Bäumen wie z.B. in der Röntgenstraße oder an der Berliner Brücke. Der Allerpark und der Barockgarten am Schloss Wolfsburg sind stark betroffen. An den Straßen zwischen Ehmen und Klein Brunsrode als auch zwischen Warmenau und Brackstedt sind gleich mehrere Bäume umgeweht worden. Welche Bruchschäden noch vorhanden sind, werden die Baumkontrolleure über das Wochenende und in der nächsten Woche ermitteln. Zunächst wird die Verkehrssicherheit wieder hergestellt und Wege werden wieder freigemacht. Aufräumarbeiten und solche Pflegemaßnahmen, die keine Verkehrsgefährdung darstellen, werden in den nächsten Wochen durchgeführt. Erst im nächsten Frühjahr nach dem Austrieb wird erkennbar sein, wo in den Baumkronen weitere abgebrochene Äste verblieben sind. Diese Bereiche werden dann nach und nach abgearbeitet.
Die Stadt appelliert an die Bürger, Absperrungen zu beachten und abgesperrte Bereiche nicht zu betreten, da weiterhin Gefahr durch umstürzende Bäume, herabfallende Äste oder Dachziegel bestehen könnte.
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