Wolfsburg. 22 Mädchen und Jungen im Alter von elf bis 17 Jahren aus dem Irak, Syrien und Afghanistan stammend entdeckten Wolfsburg. Mit Blick auf die Stadt und auf ihre eigene Zukunft entwickelten die Teilnehmer ein Fotobuch und ein Theaterstück. Die Vergabe und Vorführung haben heute Morgen stattgefunden. Das Projekt stieß auf große Begeisterung.
Drei Wochen probten 22 Jungen und Mädchen ein selbst entwickeltes Theaterstück in der Außenstelle der Volkshochschule in Westhagen. „Sie haben Spaß am Projekt und gehen mit Leidenschaft im Theaterspiel auf“, berichtet Projektleiterin Natali Alwarski. 17 Jungen und fünf Mädchen haben gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen Franziska Denecke und Anna Konrad über ihre Wünsche gesprochen und sie schauspielerisch verarbeitet. Die Sorgen und Hoffnungen der Kinder und Jugendlichen standen dabei im Mittelpunkt. „Natürlich wünschen sich die Kinder materielle Dinge, wie ein Fahrrad oder ein Handy. Das ist normal“, berichtet Denecke, „doch die Jugendlichen haben andere Vorstellungen und machen sich Gedanken über ihre Zukunft.“ Sie wünschen sich Frieden, Gesundheit oder das Abitur.
Teilnehmer dokumentieren ihre Erfahrungen fotografisch
Ein weiterer Teil des Projektes war eine Fotoexkursion. Innerhalb der drei Wochen wurden unter anderem die Autostadt, das VfL-Stadion und die Stadt Wolfsburg besichtigt. „Die Jungen und Mädchen hatten die Aufgabe, Fotos zu machen“, so Alwarski, die seit 2014 den talentCAMPus in der Volkshochschule organisiert. Nachmittags wurden die Aufnahmen am PC bearbeitet. Jeder Teilnehmer erstellte sein ganz persönliches Fotobuch, das auch als Erinnerung für die Zeit im talentCAMPus dient. So lernten die Jungen und Mädchen den sicheren Umgang mit der Kamera, dem Computer und einem Bildbearbeitungsprogramm kennen.
Theaterspielen fördert die Integration
Auch die junge Theaterpädagogin sieht die Begeisterung der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Die Kinder waren sehr fleißig. Sie forderten für das Stück deutsche Texte ein“, berichtet Denecke. Spannend und herausfordernd, beschreibt die junge Theaterpädagogin die drei Wochen.
Der talentCAMPus ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Schülerinnen und Schüler lernen und vertiefen hierbei ihre Sprach- und IT-Kompetenzen.
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