Wolfsburg. Die Frauen des VfL Wolfsburg dürfen das Bundesliga-Heimspiel gegen die SGS Essen am Totensonntag, 21. November (Anstoß um 18 Uhr/live auf Magenta Sport), austragen – allerdings ohne Unterstützung von den Rängen des AOK Stadions. Der Grund: Der Totensonntag ist ein stiller Feiertag der evangelischen Kirche und durch das Niedersächsische Feiertagsgesetz besonders geschützt. Dies teilte der Verein am Mittwoch mit.
„Öffentliche Sportveranstaltungen gewerblicher Art“ sind eigentlich untersagt. In Absprache mit der Stadt Wolfsburg und dem Land Niedersachsen konnte nun jedoch erwirkt werden, dass das Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit – also ohne Zuschauende – stattfinden darf.
Sportliche Gründe sprachen sowohl gegen eine zeitliche als auch gegen eine räumliche Verlegung der Partie. Insbesondere eine Ansetzung bereits am Samstag, 20. November, stand in den Überlegungen zu möglichen Alternativen nicht zur Diskussion, da die Spielerinnen von Cheftrainer Tommy Stroot am Donnerstag, 18. November (Anstoß um 18.45 Uhr/live auf DAZN), in der UEFA Women’s Champions League auf Juventus Turin treffen und damit keine ausreichende Zeit zur Regeneration gewährleistet wäre. Auch eine Verlegung auf einen späteren Zeitpunkt ist ausgeschlossen, da bereits am darauffolgenden Montag die Abstellungsphase beginnt.
Spiel ja, Zuschauer nein
„Nach gemeinsamen Absprachen mit dem Land Niedersachsen konnten wir für den VfL Wolfsburg eine Lösung finden, mit der das Heimspiel trotz des stillen Feiertages stattfinden kann“, erklärt Stadtrat Andreas Bauer. „Wie auch der Karfreitag ist der Totensonntag ein stiller Feiertag mit besonderen Einschränkungen. Ich bitte die Fans um Verständnis, dass ein Stadionbesuch leider nicht möglich sein wird.“
„Auch wenn wir es begrüßen, das Heimspiel gegen den SGS Essen austragen zu können, bedauern wir sehr, dass wir an diesem Spieltag ohne unsere Fans auskommen müssen“, so Dr. Tim Schumacher, der für den Frauenfußball zuständige Geschäftsführer der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH. „Nach der Corona-Pause hatten wir uns gerade wieder an die Unterstützung unserer treuen Fans im AOK Stadion gewöhnt. Maßnahmen wie eine Vorverlegung oder ein Tausch des Heimrechts waren mit Blick auf die Belastungen unseres Teams inmitten intensiver englischer Wochen leider nicht umsetzbar.“
„Wir bedauern es wirklich sehr, dass wir im Heimspiel gegen die SGS Essen keine Fans zulassen dürfen“, so Dr. Tim Schumacher, für Frauenfußball zuständiger Geschäftsführer der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH.
„Gerade hatten wir uns wieder an die Unterstützung unserer treuen Fans im AOK Stadion gewöhnt, umso schmerzlicher ist dieser neuerliche einmalige Ausschluss – sowohl für die Zuschauer als auch für unsere Mannschaft. Wir haben sämtliche Optionen geprüft, allerdings lässt uns die Gesetzeslage keinen Spielraum. Maßnahmen wie eine Vorverlegung oder ein Tausch des Heimrechts waren mit Blick auf die Belastungen unseres Teams inmitten intensiver englischer Wochen kein Thema. Ausschlaggebend war letztlich, die wichtige Partie gegen Essen in bestmöglicher Verfassung angehen zu können, um unsere Saisonziele in der Liga mit Blick auf den in der oberen Tabellenhälfte außergewöhnlich engen Wettkampf nicht unnötig zu gefährden.“
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