Wolfsburg. Die Kinderzahlen in der Stadt Wolfsburg steigen weiter an. Die Schulprognostik sagt voraus, dass spätestens zum Schuljahr 2023/24 im Grundschulbereich Handlungsbedarf besteht, dem die Stadtverwaltung bereits jetzt proaktiv begegnen wird. Das teilt die Stadt Wolfsburg mit.
Bis 2022 sollen zunächst 12 weitere Züge (1.248 Schulplätze in den Klassen 1 bis 4) geschaffen werden. Dem Schulausschuss liegt in der Sitzung am 6. Juni eine Vorlage zum Ausbau der Zügigkeiten in der Grundschullandschaft zur Beratung vor.
Das Stadtgebiet Wolfsburgs ist ein Schulbezirk, daher können sich Eltern für eine Grundschule ihrer Wahl entscheiden. Die Wohnortnähe ist für Familien ein wichtiges Kriterium beim Entschluss für eine Schule. Gibt es an einer Schule mehr Anmeldungen als Schulplätze vorhanden sind, findet ein gesetzlich geregeltes Losverfahren statt. Sofern kein Ausbau erfolgt, werden die vorausgesagt steigenden Kinderzahlen zukünftig zu mehr Losverfahren an verschiedenen Grundschulen führen. Oberbürgermeister Klaus Mohrs: "Die steigenden Geburten und Zuzüge nach Wolfsburg freuen mich sehr. Hier lebt man gern. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, dass ein ausreichendes Schulangebot vorgehalten wird, aus dem Familien die optimale Schule für ihr Kind auswählen können."
Durch den Ausbau an Schulplätzen werden die Voraussetzungen geschaffen, flexibel auf Bedarfe reagieren zu können, auch im Rahmen der inklusiven Schule. Darüber hinaus kann das vielfältige Angebot an Profilschulen gestärkt werden. Das Profil einer Schule ist für Eltern ein weiteres relevantes Kriterium bei der Grundschulwahl. Die Ausbauplanung steht unter dem Vorbehalt, dass die Finanzierung sowohl für die Schaffung des Platzangebotes als auch für die Zahlung fortlaufender Kosten gesichert ist. Die Stadtverwaltung plant dabei mit Augenmaß.
"Kurze Beine, kurze Wege"
Nach dem Prinzip "Kurze Beine, kurze Wege" sollen bereits vorhandene Schulbauten in Wohnortnähe als Ressource genutzt werden. Neben einem Neubau im Baugebiet Sonnenkamp sollen die neuen Schulplätze insbesondere durch den An- und Umbau und die Umnutzung bereits vorhandener Räumlichkeiten in anderen Stadtteilen geschaffen werden. "Die Kindertagesbetreuung wurde in den letzten Jahren massiv erweitert", sagt Schuldezernentin Iris Bothe, "und bald kommen die jetzigen Kindergartenkinder an den Grundschulen an. Deshalb gilt es, den Ausbau auch in diesem Bereich anzustoßen und voran zu treiben. Die enge Zusammenarbeit mit den Akteuren der Grundschullandschaft hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und ist Voraussetzung für den geplanten Ausbau."
Neben den Klassenräumen müssen auch räumliche Erweiterungen für den Ganztag, das Verpflegungsangebot und die Außenanlagen bedacht werden. Außerdem werden weiterhin die bewährten Schulstandorte Wolfsburgs sukzessive modernisiert. Die Leiterin des Geschäftsbereichs Schule Mareike Blohm ist optimistisch: "Bis 2017 wurde bereits stark in die Modernisierung von Schulbauten investiert. Für den nun anstehenden Ausbau der Grundschulplätze sind wir bestens gerüstet."
mehr News aus Wolfsburg