Wolfsburg. Die Arbeit der Polizei im Bereich Verkehrsüberwachung hat sich im letzten Jahr bezahlt gemacht: Um 14,77 Prozent sind die Unfallzahlen gesunken. Nach 3.719 Unfällen in 2015 krachte es in Wolfsburg im vergangenen Jahr nur noch 3.170 mal.
"Wir bewegen uns in Wolfsburg im Bereich der Verkehrsüberwachung und -prävention auf einem sehr hohen Niveau. Dennoch haben wir eine weiterhin positive Entwicklung als Ziel für die Zukunft", berichtet Olaf Gößmann, Leiter der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt. "Es spricht auf der einen Seite natürlich für gute Polizeiarbeit, auf der anderen Seite sind aber auch die Fahrzeuge immer sicherer geworden."
Zweiräder sind das Sorgenkind
Erfreulich ist ebenfalls, dass es weniger Verletzte im Verkehr zu beklagen gab. Hier ging die Zahl von 503 auf 469 Verletzte im vergangenen Jahr zurück (-7,78 Prozent). Insgesamt gab es 35 Schwerverletzte, drei Personen verstarben außerdem. Besonders schwere Unfälle, bei denen das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit war, gab es 89.
Sorgenkind der Polizei Wolfsburg sind die Zweiradfahrer - ihre Unfallzahlen gingen leider nach oben. Dabei war es egal, ob mit oder ohne Motor. Während die normalen Radfahrer in 151 Unfälle verwickelt waren (2015: 148), traf es Motorrad- und Mopedfahrer 55 mal (2015: 53). "Auffällig ist hierbei, dass besonders bei älteren Menschen oft der Radfahrer selbst der Unfallverursacher ist", berichtet Oliver Meyer, Leiter des Fachbereichs Einsatz. "Leider waren auch die "Klassiker" dabei, dass parkende Autofahrer die Tür öffneten und einen Radfahrer dabei übersahen. Das führte zu zwei schwer Verletzten."
Elterntaxi nicht immer das sicherste Transportmittel
Sehr erfreulich ist die Entwicklung bei Unfällen mit Schulkindern. Insgesamt kam es zwar zu 34 Unfällen, aber es gab nicht einen einzigen schwer Verletzten zu vermelden. Dabei betonte Meyer: "Grundsätzlich sollten Eltern tatsächlich überlegen, ob sie die Kinder nicht zu Fuß zur Schule gehen lassen, da die meisten Unfälle durch das "Elterntaxi" entstanden sind. Somit ist der Weg zu Fuß der sicherere."
Grundsätzlich sei das Missachten der Vorfahrt die Unfallursache Nummer eins, erklärt Olaf Gößmann. "Dicht gefolgt von falschem Abbiegen, wobei solche Sachen ja oft in Tateinheit stehen." Überraschend ist, dass nur ein Unfall mit schwererer verletzter Person einer zu hohen Geschwindigkeit zugeordnet werden konnte.
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