Wolfsburg. Die Suppe hat man sich selbst eingebrockt - als Teil des Deals mit der US-Justiz hat Volkswagen sich verpflichtet, einen Kontrolleur einzusetzen, der Zugang zu allen Unterlagen hat.
Wie das "Handelsblatt" berichtet, hat dieser Kontrolleur aber nicht nur Zugang zu allen Daten innerhalb der nächsten drei Jahre, sondern veröffentlicht auch einmal jährlich einen frei zugänglichen Bericht über die Aktivitäten. Sollte Volkswagen in dieser Zeit wieder auffällig werden, würde jeder Verstoß gegen die Vereinbarungen eine Strafe von einer Million Euro nach sich ziehen.
Volkswagen hat der US-Justiz bereits eine Liste mit drei potenziellen Kandidaten übermittelt, aus der sie sich nun einen aussuchen kann. Das Gehalt wird vollends von VW getragen. Der Chef-Kontrolleur erhält zur weiteren Unterstützung einen eigenen Compliance-Manager, der sich dem Umwelt-Ressort annehmen soll.
All dies wäre für Volkswagen vermutlich noch zu ertragen, käme es nicht auch zur Einmischung seitens der US-Behörden in die innerbetrieblichen Abläufe. Die Amerikaner zwingen Volkswagen, die Abteilungen Entwicklung und Zulassung zukünftig strikt voneinander abzutrennen. Bisher waren beiden Abteilungen eng miteinander verknüpft, was jedoch auch zur leichteren Manipulation der Dieselmotoren beigetragen hatte.
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