Wolfsburg. Den geneigten Museumsbesucher locken einige Veranstaltungen und Ausstellungen in die historischen Museen in Wolfsburg.
Die Stadt gibt in einer Pressemitteilung einen Überblick, was im Juni 2016 angeboten wird:
Stadtmuseum Schloss Wolfsburg
„Fotoreise durch Wolfsburgs Höfe. Architektur und Leben in der Innenstadt“ - Eine Ausstellung des „Foto Treff Wolfsburg“
Sommergenuss in den Wolfsburger Höfen ( Foto: Treff Wolfsburg/Anna Bagusat)
Wolfsburgs „Altstadt“ muss ohne Backsteingotik oder mittelalterliches Fachwerk auskommen. Die ältesten Quartiere der Innenstadt stammen aus den Jahren um 1940. Das Höfe-Viertel oder die Bebauung an der heutigen Bebel- oder Friedrich-Ebert-Straße waren Vorzeigeprojekte des NS-Regimes und sind heute beliebte citynahe Wohnanlagen. Die im „Foto Treff Wolfsburg“ zusammengeschlossenen Amateurfotografinnen und –fotografen waren dort im vergangenen Jahr mit ihren Kameras auf Entdeckungsreise: In der Ausstellung zeigen sie überraschende Architekturdetails, eindrucksvolle Luftaufnahmen und Bilder vom Alltag in Treppenhäusern, Höfen und Mietergärten. Historische Ansichtskarten, Dokumente und Objekte aus der Sammlung des Stadtmuseums informieren über die nationalsozialistische Stadtplanung und das Leben der ersten „Neuland“-Mieter. Eintritt: Frei
BEGLEITPROGRAMM ZUR SONDERAUSSTELLUNG: Donnerstag, 2. Juni, 18.30 Uhr, „Fotoreise durch Wolfsburgs Höfe. Architektur und Leben in der Innenstadt“ Ein Ausstellungsrundgang mit Kuratur Dr. Arne Steinert. Freier Eintritt
SCHLOSSGESCHICHTE: Dienstag, 21. Juni, 19 Uhr, „Die Geschichte von Schloss Wolfsburg im Film“ – Ein besonderes Geschenk zum Schlossgeburtstag
Anlässlich des 714. Geburtstages des Schlosses Wolfsburg – erste urkundliche Erwähnung vom 17. Juni 1302 – schenkt Wolfgang Hauck dem Stadtmuseum seinen Film über die Geschichte des Schlosses Wolfsburg. Diese 1997 entstandene Dokumentation ist auch an diesem Abend zu sehen. Eintritt: Frei
LANDWIRTSCHAFTSSAMMLUNG HISTORISCHE BRAUSCHEUNE: Sonntag, 5. Juni, 11 bis 13 Uhr, „Holzarbeiten: Muskelkraft versus Strom“ Landwirtschaftlicher Aktionstag mit der Tanz- und Trachtengruppe „De Steinbekers“
De Steinbekers tanzen regionale Tänze ( Foto: Stadtmuseum / Peter Riewaldt)
In der Historischen Brauscheune, gelegen am östlichen Rand des Schlossparks, befindet sich die Landwirtschaftssammlung des Stadtmuseums. Ausgestellt sind Landmaschinen und landwirtschaftliche Geräte aus den vergangenen 100 Jahren. Spektakuläres wie ein alter Mähdrescher oder ein Lanz-Bulldog-Traktor sind hier zu sehen. Den Alltag in früheren Zeiten verdeutlichen ebenso gewöhnliche Ausstellungsstücke wie eine Trage für Kuchen, den die Menschen beim Dorfbäcker buken. Selbst Kutschen aus dem Hause der Grafen von der Schulenburg zeigt das Museum. Wie die Menschen in unserer Region einst lebten und Holzarbeiten nur mittels Muskelkraft ausführten, das führen anschaulich „De Steinbekers“, die Tanz- und Trachtengruppe aus Nordsteimke, an diesem landwirtschaftlichen Aktionstag vor. Neben der Vorstellung verschiedener Handwerkskünste wird auch regionaltypisch getanzt und platt gesnackt. Eintritt: Frei
Mittwoch, 15. Juni, 9:30 Uhr bis 12 Uhr: Landwirtschaftlicher Aktionstag für Schüler
De Steinbekers zeigen Schülern traditionelles Handwerk ( Foto: Stadtmuseum Schloss Wolfsburg / Peter Riewaldt)
Das Museumsteam heißt gemeinsam mit der Tanz- und Trachtengruppe „De Steinbekers“ zum dritten landwirtschaftlichen Aktionstag für Schulen aus Wolfsburg und der Region willkommen. Bei altersgerechten Rundgängen durch die Landwirtschaftssammlung sind Maschinen und Geräte aus den vergangenen 100 Jahren zu sehen. „De Steinbekers“ erläutern auf interaktive Weise das bäuerliche Leben in früheren Zeiten. Die Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, sich selbst im historischen Handwerk auszuprobieren, zum Beispiel beim Spinnen an einem alten Spinnrad, beim Buttern oder bei Holzarbeiten. Anmeldung unter Telefon: 05361 – 28 10 54, Email: Nicole.Trnka@stadt.wolfsburg.de
Hoffmann-von-Fallersleben-Museum
SONDERAUSSTELLUNG: Bis Sonntag, 3. Juli: „Die 3. Strophe. 10 KW – Eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Nationalhymne“, eine Ausstellung der Wolfsburger Künstlergruppe „10 KW“
Am 26. August 2016 jährt sich zum 175. Mal eine Dichtung, die in der deutschen Geschichte und für die Gegenwart eine besondere Bedeutung hat: „Das Lied der Deutschen“, 1841 als politisches Sehnsuchts- und Kampflied auf der Insel Helgoland von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben geschrieben, wurde 1922 deutsche Nationalhymne. Dessen dritte Strophe, die mit „Einigkeit und Recht und Freiheit“ beginnt, wurde 1991 vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zur Hymne des wieder vereinigten Deutschlands deklariert.
10 KW – 10 Künstler Wolfsburgs stellen im Hoffmann-Museum aus: Eimo Cremer, Ingrid Cremer, Rosi Marx, Doris Weiß, Paul Kaminski, Renate Gallasch, Yoko Haneda, Irene Heimsch, Marek Benczewski, v.l.n.r. ( Foto: HvFM/Meike Netzbandt)
Die Veranstaltungsreihe des Hoffmann-von-Fallersleben-Museums anlässlich dieses Jubiläums beginnt bewusst mit einer Kunstausstellung ganz besonderer Art. Schon einmal verführte ein Wolfsburger Museum - 2011 war es das Stadtmuseum mit seiner Dauerausstellung – die zehn der Stadt verbundenen Künstler der Gruppe „10 KW – 10 Künstler Wolfsburgs“, sich mit ihrem sehr gegenwärtigen Blick konzentriert mit geschichtlichen Themen auseinanderzusetzen. Der große Erfolg dieser ersten inspirierenden Begegnung und die schnell erkennbare, mit dem diesjährigen Jubiläum und der politischen Dichtung Hoffmanns verbundene Aktualität des Themas begeisterten die Künstlerinnen und Künstler sofort für die Ausstellungsidee. Die größtenteils neu entstandenen Arbeiten und Texte sind Zeugnisse einer intensiven Auseinandersetzung mit Hoffmann von Fallersleben und seinem „Lied der Deutschen“ und eröffnen das Nachdenken zur Bedeutung der Nation und der Hymne in unserer Zeit.
Die aktuelle politische Situation in Europa und in der globalisierten Welt erschüttert die Künstler und zeigt, wie unerlässlich es ist, dass sie noch heute die Werte der Liedzeile „Einigkeit und Recht und Freiheit“ leben.
10 KW - 10 Künstler Wolfsburgs
„10 KW“ - das ist ein lockerer Zusammenschluss von Künstlerinnen und Künstlern, die in Wolfsburg leben oder gelebt haben sowie teilweise mit ihren Ateliers in der Stadt verortet sind. An der aktuellen Sonderausstellung im Hoffmann-Museum beteiligen sich Marek Benczewski, Eimo Cremer, Ingrid Cremer, Renate Gallasch, Yoko Haneda, Irene Heimsch, Paul Kaminski, Rosi Marx und Doris Weiß. Eintritt: Frei
VERANSTALTUNGSREIHE ZUM 175. JUBILÄUM DES „LIEDES DER DEUTSCHEN“: Dienstag, 14. Juni, 10.30 Uhr, Gewölbekeller Schloss Fallersleben „Das zündet und bewegt!“:
Gesprächskonzert für Schüler zum Thema politisches Lied und Nationalhymne mit dem Bremer Musiker Michael Zachcial. Anmeldung unter Telefon: 05361 – 28 10 54, Email: nicole.trnka@stadt.wolfsburg.de. Eintritt: Frei
Dienstag, 14. Juni, 19 Uhr, Kaminzimmer im Schloss Fallersleben: Michael Zachcial: „… heute noch unglaublich aktuell …“ - Die politischen Lieder des Hoffmann von Fallersleben für unsere Gegenwart
Gesprächskonzert mit Michael Zachcial, der sich seit vielen Jahren musikalisch mit Hoffmann von Fallersleben auseinandersetzt.
Der Bremer Folk-Musiker baute unter anderem ein großes Hoffmann-Archiv zur Biographie und zum Werk des Dichters im Internet auf. Mit seinen zum Teil neu vertonten Hoffmann-Liedern macht der Musiker die politischen Texte des Dichters - auch in ganzen Hoffmann-Programmen - wieder einem breiteren Publikum bekannter. In diesem Konzert gibt der Künstler Einblicke in seine Liederwerkstatt und zeigt, wie er die Wirkung der mehr als 150 Jahre alten Texte auch musikalisch stärkt und ganz aktuell werden lässt. Eintritt: Frei
Sonntag, 26. Juni, 15 Uhr: „Weil ich berühmt als Musikant bin …“ - Hoffmanns politische Lieder und unsere Nationalhymne
Themenführung in der Dauerausstellung des Hoffmann-Museums mit Museumsleiterin Dr. Bettina Greffrath.Eintritt: Frei
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