Wolfsburg. Seit drei Jahren unterstützt die Kirchenkreissozialarbeit Süd des Diakonischen Werkes Wolfsburg ABC-Schützen mit einer Grundausstattung. Um das Projekt zu fördern, überreichte Steffen Krollmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BraWo Stiftung, eine Spende in Höhe von 2.000 Euro.
Je nach Schule warten auf die Eltern der Erstklässler Ausgaben zwischen 200 und 350 Euro für den Schulstart, erklärt Sozialarbeiterin Danica Kahla-Lenk von der Kirchenkreissozialarbeit Süd. Im Rahmen des Arbeitslosengeldes 2 sind jedoch nur 100 Euro für den Schulbedarf vorgesehen und die Eltern stehen vor dem Problem, wie sie diese Lücke ausgleichen können.
Deshalb bekommt jedes Kind von Geringverdienern oder Empfängern von Sozialleistungen das Schulstarter-Paket. Es umfasst einen qualitativ hochwertigen Schulranzen, ein Etui mit Stiften, einen Sportbeutel, eine Brotdose, eine Trinkflasche und einen Lernmittelgutschein in Höhe von 50 Euro. Für das Schuljahr 2018/19 rechnet man mit 200 bis 350 Anfragen für Schulranzen.
Die Politik muss sich ändern
Das große Ziel sei jedoch, dass die Politik sich ändere, so Kahla-Lenk weiter. "Aber so lange die Politik sich nicht bewegt müssen andere einspringen, schließlich können die Kinder gar nichts dafür", ergänzt sie.
Diese Notwendigkeit sieht auch Steffen Krollmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BraWo Stiftung: "Es darf nicht bereits beim Schulstart eine Zweiklassengesellschaft geben." Deshalb war es für den Vorstand der Volksbank BraWo Stiftung eine einfache Entscheidung. Erbeschloss einstimmig, das Projekt mit 2.000 Euro zu unterstützen. Doch auch wenn in den letzten Jahren für über 500 Projekte mehr als 21 Millionen Euro gesammelt wurden, seidas nur ein Anfang. Auch er sieht die Politik in der Pflicht. "So lange die Politik versagt, ist es gut, dass es Stiftungen gibt", so Krollmann, "aber wir werden es nie schaffen, alle Lücken zu füllen."
Doch das sei kein Grund zum Aufgeben. Die Gelder für das Projekt für das Schuljahr 2018/19 sind mittlerweile gesichert. Ob es danach weitergeht, steht noch in den Sternen. Kahla-Lenk denkt von Jahr zu Jahr: "Ich kann erst ein weiteres Jahr zusagen, wenn ich sicher bin, dass das Geld ausreicht, damit jedes bedürftige Kind ein Paket erhält." Und dafür ist sie weiterhin auf Spenden angewiesen. Um das zu realisieren, sindauch weitere Unterstützungsmöglichkeiten angedacht. So gehen aktuell die Überlegungen zum Beispiel in die Richtung von Ranzenpartnerschaften für private Unterstützer. Auch der Einzelhandel in Wolfsburg unterstützt das Projekt. So stellt das WKS Kaufhaus die Ranzen preiswert zur Verfügung.
Jeder erhält einen Ranzen, ein Etui mit Stiften, eine Sportbeutel, eine Brotdose, eine Trinkflasche und einen Lernmittelgutschein. Foto:
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