"WahnSinn" - Experimente mit Wurstfingern und Strobokohl

Bei der neuen Ausstellung des phaeno in Wolfsburg dreht sich alles um das Thema Sinne und darum was passiert, wenn sie mal verrücktspielen.

Ein Romanesco-Kohl aus dem 3D-Drucker bereit zum Tanz der Formen.
Ein Romanesco-Kohl aus dem 3D-Drucker bereit zum Tanz der Formen. | Foto: Thomas Koschel

Wolfsburg. Am 1. Juli beginnt die neue Ausstellung "WahnSinn" im Experimentiermuseum phaeno in Wolfsburg. Diesmal geht es um das Thema der Sinne des Menschen. In der Ausstellung werden alle sechs Sinne des Menschen auf die Probe gestellt. Das geht aus einer Pressemitteilung der phaeno gGmbH hervor.



Sobald Besucherinnen und Besucher die neue Sonderausstellung "WahnSinn" im phaeno Wolfsburg betreten, werden sie ihre eigenen Sinne einmal ganz anders erleben, heißt es in der Mitteilung. Rechts und links erscheinen vertauscht, Gegenstände verschwinden vor dem wachsamen Auge und Töne spielen verrückt. "Unsere Sinne sind unser Fenster zur Welt – durch raffinierte Versuche mit spürbaren Effekten kommen die Gäste so manchem Geheimnis der Sinne auf die Spur", ist sich Michel Junge, Direktor des phaeno, sicher. Kinder und Erwachsene können an 30 Exponaten selbst herausfinden, warum und wie sich unsere Sinne verwirren, fokussieren oder ablenken lassen. Sie suchen geheime Botschaften in einem rötlich beleuchteten Raum, bringen die Mona Lisa ins Wanken, durchschreiten den Schwindeltunnel oder erleben, wie sich ein Fahrrad plötzlich in ein Motorrad verwandelt.

Exponate im Test


Fakirbett mit überraschend angenehmer Rückenmassage
Fakirbett mit überraschend angenehmer Rückenmassage Foto: Thomas Koschel


"In der Vorbereitung der Ausstellung haben wir viele Prototypen mit phaeno Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mit unseren Gästen getestet. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich dieselben Versuche wahrgenommen wurden", erklärt die Kuratorin der Ausstellung Dr. Mareike Wiese. Besonders deutlich wurde dies bei dem Fühlexponat mit dem Namen "Wurstfinger". Sehsinn und Gehirn erzeugen dabei die Idee, dass sich die eigenen Finger in schwebende "Wurst"-Formen verwandelt haben. Man hält zuerst eine Hand unter den Rand eines Spiegels. Die Fingerspitzen betrachtet man dann nur im Spiegel. Berührt nun jemand anders die echten Finger, sollen manche Probanden das richtig lustig und andere eher gruselig gefunden haben. "Das muss man unbedingt ausprobieren", rät Wiese.


Schmetterling oder Käfer?


Töne scheinen verrückt zu spielen
Töne scheinen verrückt zu spielen Foto: Thomas Koschel


"Die Gäste werden in der neuen Ausstellung auch erkennen, dass jeder Mensch seine Umwelt ein wenig anders erlebt", erklärt Wiese weiter. Besonders gut sichtbar werde dies mithilfe eines digitalen Exponats. In einem virtuellen Steinhaufen kann man Muster wie Insekten oder Gesichter suchen und markieren. Da werden unscheinbare Steinformationen plötzlich zu Gartenzwergen mit Bärten und andere entdecken im selben Bild Schmetterlinge oder Käfer.

Höhepunkt Strobokohl


Als Höhepunkt wird eine optische Illusion beschrieben, die nur durch einen Digitaldruck realisiert werden konnte. Das Kunstwerk erinnere an einen Romanesco-Kohl. "Auch wer Kohl nicht so gerne isst, wird dieses Kunstwerk zumindest optisch lieben lernen", meint Dr. Christof Börner, Kurator des phaeno. Das Gebilde wird beim Drehen durch Stroboskoplicht besonders beleuchtet. Was man durch dieses Disco-Licht zu sehen bekommt, sei ein Tanz der Formen und eine reine optische Illusion. Zur Eröffnung am 30. Juni um 18 Uhr (Einlass 17:30 Uhr) lädt das phaeno alle Interessierten ein. Der Zauberkünstler Thomas Fraps begleitet den Abend mit verblüffenden Tricks und stellt die Sinne der Gäste zusätzlich auf die Probe. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.


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