Wolfsburg Award for urban vision wird in 2020 wieder ausgelobt


Studierende aus Belgien erkunden gemeinsam mit Esther Orant vom Forum Architektur die Stadt. Foto: Stadt Wolfsburg/Lars Landmann
Studierende aus Belgien erkunden gemeinsam mit Esther Orant vom Forum Architektur die Stadt. Foto: Stadt Wolfsburg/Lars Landmann | Foto: Stadt Wolfsburg/Lars Landmann

Wolfsburg. Alle zwei Jahre lobt die Stadt Wolfsburg ihren internationalen Studentenwettbewerb aus, den Wolfsburg Award for urban vision. Studierende aus den Fachgebieten Städtebau und Stadtplanung, Architektur, Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, Denkmalpflege sowie Freie Kunst sind eingeladen, Visionen für das Wolfsburg von morgen und übermorgen zu entwickeln. Dies berichtet die Stadt Wolfsburg.


Der Wettbewerb habe sich nach zwölf Jahren bei den Hochschulen etabliert. Das zeige sich auch daran, dass schon jetzt die ersten Studierenden vor Ort in Wolfsburg mit ihrer Arbeit begonnen hätten. Bereits Ende Oktober habe die erste Gruppe aus der Region ihr Projektbüro bezogen und wolle nun während des Semesters regelmäßig nach Wolfsburg kommen, um mit analogen und digitalen Methoden die Stadt zu erforschen und Entwürfe zu erstellen. Die zweite Gruppe sei Anfang November aus Belgien in die Stadt gekommen. Im Rahmen eines deutschen Themenjahres an ihrer Universität waren die Studierenden aufgefordert, sich mit einer deutschen Stadt auseinanderzusetzen. Die Wahl fiel auf Wolfsburg.

Wolfsburg bietet einzigartige Möglichkeiten


Betreut werden das Wettbewerbsverfahren und die Studentengruppen vom Forum Architektur der Stadt Wolfsburg. Die offizielle Auslobung des Preises erfolge Ende des Jahres. Abgabeschluss werde am 17. August 2020 sein. Bis dahin rechnet Nicole Froberg, Leiterin des Forum Architektur, noch mit vielen weiteren Hochschulgruppen und Einzelteilnehmern. "Der Preis bündelt das große Interesse der Hochschulen, sich im Rahmen von Seminaren oder Masterarbeiten mit Wolfsburg auseinanderzusetzen", weiß Froberg.

Als eine der wenigen Stadtneugründungen des 20. Jahrhunderts habe Wolfsburg Städteplanern und Architekten die einzigartige Möglichkeit geboten, die Ideale der Nachkriegsmoderne nahezu mustergültige umzusetzen. Dies und die enge Verflechtung mit dem Volkswagenwerk würden für die jungen Planer noch immer interessante Bedingungen bieten. "Gerade heute entwickeln sich daraus für die Stadt Wolfsburg höchst spannende neue Herausforderungen, wie die Frage nach einer neuen Mobilität oder das künftige Zusammenspiel von Werk und Stadt am Nordkopf", erläutert Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide.

Visionäre Ideen können Denkanstöße geben


Der Preis fördere die Auseinandersetzung mit der besonderen Geschichte und Qualität der Stadt, die Analyse von Potenzialen und die Entwicklung von visionären Ideen, die Denkanstöße für künftige Entwicklungen geben können – unabhängig vom aktuell tatsächlich machbaren. "Bei dieser Aufgabenstellung wäre die Vorgabe eines speziellen Planungsareals eher hinderlich", sagt Esther Orant vom Forum Architektur. In den vergangenen Jahren seien auf diese Weise Entwürfe für ein utopisches Forschungshochhaus, ein Museum auf dem Klieversberg oder einen Wohn- und Freizeithafen am Mittellandkanal entstanden.

Die Nominierungen und Auszeichnungen werden im Rahmen eines Festaktes im November 2020 bekannt gegeben und in einer Ausstellung sowie in einer Dokumentation veröffentlicht. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 5.000 Euro. Die Ausschreibungsunterlagen könnten ab Dezember kostenlos angefordert werden unter wolfsburgaward@stadt.wolfsburg.de oder stehen zum Download im Internet, www.wolfsburg.de/architektur/wolfsburgaward.


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