Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg berichtet, dass ab 2018 nur noch die Flüchtlingsunterkünfte in der Hafenstraße 28/30 (Neubau), Dieselstraße 50, Suhler Straße 3 und Theodor-Heuss-Straße 46 a betrieben werden. Bei Vollbelegung sind das insgesamt 902 Plätze. Die aktuelle Auslastung beträgt 505 Plätze.
Mehrere Standorte werden aufgegeben
Der Standort in der Hafenstraße 28/30 in Fallersleben mit insgesamt 200 Plätzen wird teilweise aufgegeben. Von den drei Gebäuden wird nur noch der Neubau mit etwa 100 Plätzen weiterhin genutzt. Die beiden alten Gebäude sind in keinem guten Zustand. Geplant ist, diese bis Ende April 2018 leer zu ziehen und mittelfristig abzureißen. Das bedeutet, dass die 42 Bewohner an den anderen vier Standorten untergebracht werden müssen. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit der Heimleitung und den Betroffenen, um möglichst viele Bindungen an den Stadtteil zu erhalten.
Bereits seit Juni des Jahres sind die Gemeinschaftsunterkünfte im Heinrichswinkel (90 Plätze) und in der Rothenfelder Straße (88 Plätze) geschlossen. Das Kloster St. Heinrich (45 Plätze) wird zum Jahresende aufgegeben. Die Unterkunft Mitte West/Hageberg mit etwa 30 Wohneinheiten war zu Beginn der Planungen im Jahr 2015 ebenfalls für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen.
Hohe freie Platzkapazitäten
Inzwischen zeigen die geringen Zuweisungszahlen und die recht hohen freien Platzkapazitäten in den bestehenden Gemeinschaftsunterkünften, dass das Gebäude dafür nicht mehr benötigt wird. Die Stadt hat sich entschlossen das Objekt zu veräußern. Diese Entscheidungen trifft die Stadt aufgrund der deutlich zurückgegangenen Zuweisungen von Flüchtlingen nach Wolfsburg. Die der Verwaltung vom Land am 15. November 2016 mitgeteilte Zuweisungsquote gilt noch bis Ende des ersten Quartals 2018. Danach sind insgesamt 767 Personen aufzunehmen. Bislang sind 141 Personen (ca. 20 Prozent) zugewiesen.
Notfallplan besteht ebenfalls
Sollte es erneut zu einer unerwartet hohen Zuweisungswelle kommen, sind die Unterkünfte Heinenkamp und Heinrichswinkel als "Notfallreserve" mit etwa 500 Plätzen kurzzeitig reaktivierbar.
Grundsätzlich gibt es Überlegungen, nicht benötigte Unterkünfte – soweit möglich - einer Wohnnutzung zuzuführen. Die Voraussetzungen hierfür werden für jede in Betracht kommende Unterkunft derzeit geprüft, damit diese anschließend dem normalen Wohnungsmarkt zugeführt werden kann.