Wolfsburg. Um dem anhaltenden Wachstum der Stadt gerecht zu werden und den gesetzlichen Bildungsauftrag zu erfüllen, hat der Geschäftsbereich Schule der Stadt Wolfsburg eine umfassende mit den beteiligten Bereichen abgestimmte und im Vorfeld mit dem Ausschuss für Schule und Bildung diskutierte Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung vorgelegt. Das teilt die Stadt Wolfsburg in einer Pressemeldung mit.
Die darin enthaltenen Maßnahmen wurden am gestrigen Dienstag im Ausschuss für Schule und Bildung (ASchuBi) vorberaten und sollen dem Rat der Stadt am 18. Juni zur Entscheidung vorgelegt werden.
"Strategisch kluge Planung"
Die Stadt Wolfsburg begegne der steigenden Nachfrage nach Schulplätzen mit einer vorausschauenden Weiterentwicklung der Schullandschaft. Ziel sei es, allen Kindern auch künftig ein wohnortnahes und qualitativ hochwertiges Bildungsangebot zu ermöglichen. Dabei werde nicht nur auf kurzfristige Reaktionen, sondern auf eine strategisch kluge Planung gesetzt, heißt es seitens der Stadt.
„Mit der Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung reagieren wir auf die wachsenden Schülerzahlen und schaffen verlässliche Grundlagen für zukünftige Entscheidungen. Ziel ist es, Kapazitäten ressourcenorientiert vorzuhalten, unter Berücksichtigung der Schülerzahlen und vorhandener personeller Kapazitäten. Hierbei agieren wir mit hoher Sensibilität und Flexibilität, im Verbund mit den politischen Gremien, um die Spitzen der kommenden Jahre gut zu meistern“, so Bildungsdezernentin Iris Bothe.
Flexible Lösungen für eine dynamische Entwicklung
Die Schulentwicklungsplanung basiert auf aktuellen Prognosen zu den Schülerzahlen, die zunächst weiter ansteigen, in der mittleren Perspektive aber auch wieder sinken und auf einem hohen Niveau verbleiben werden. Daher setzt Wolfsburg bewusst auf flexible und übergangsfähige Lösungen, die den tatsächlichen Bedarf abbilden, ohne langfristige bauliche Überkapazitäten zu schaffen.
In vielen Fällen wird auf temporäre Klassen, Modulbauten oder die erweiterte Nutzung bestehender Gebäude zurückgegriffen. Nur wo es unbedingt erforderlich ist, sind Anbauten vorgesehen. So bleibt die Stadt handlungsfähig – mit einem System, das auf Wachstum reagiert, sich aber auch bei veränderten Schülerzahlen sinnvoll zurückführen lässt.
Geplante Maßnahmen im Überblick
Primarbereich:
Ausbau bestehender Grundschulen (zum Beispiel Wohltberg, Bunte GS in Detmerode) um zusätzliche Züge oder temporäre Klassen.
Temporäre Lösungen durch Modulbauten an Standorten mit akuten Raumengpässen (zum Beispiel Käferschule, Heidgarten).
Neubauprojekte, wie die Primarstufe der Leonardo da Vinci IGS werden weiter vorangetrieben.
Sekundarbereich:
Gymnasien: Erweiterung um bis zu vier zusätzliche Züge, beginnend am Rats- und Theodor-Heuss-Gymnasium – teilweise durch Nutzung bestehender Gebäude (ehemalige Realschulen).
Gesamtschulen: Aufbau des sechsten Zugs an der Leonardo da Vinci IGS ab 2025/26.
Haupt- und Realschulen: Zusätzliche Klassen bei Bedarf innerhalb des vorhandenen Raumangebots.
Schulzentrum Westhagen: Prüfung neuer Außenstellen für die Wolfsburger Oberschule und das Albert-Schweitzer-Gymnasium zur Entlastung der Bestandsgebäude.