Zimmermann: „Durchschnittsmiete in Wolfsburg liegt nicht bei 6,40 Euro“

Die Ratsfraktion Linke & Piraten kritisieren die Durchschnittsmiete und Adler Group.

Bastian Zimmermann, Ratsherr der Fraktion Linke & Piraten Wolfsburg.
Bastian Zimmermann, Ratsherr der Fraktion Linke & Piraten Wolfsburg. | Foto: Privat

Wolfsburg. Im Strategieausschuss der Stadt Wolfsburg stellte die Verwaltung der Politik die Zahlen der Mietmarktanalyse vor. Hieraus gehe laut Ratsfraktion Linke & Piraten hervor, dass es in Wolfsburg eine Durchschnittsmiete von 6,40 Euro gibt. Eine Zahl die viele Mieter in Wolfsburg irritieren würde, meint Bastian Zimmermann von der Ratsfraktion Linke & Piraten.


60 Prozent der Mietwohnungen in Wolfsburg würden nach Aussage der Stadtverwaltung den Wohnungsgesellschaften Allertal, Neuland und VW-Immobilien gehören, berichtet die Ratsfraktion Linke & Piraten. Diese hätten zusammen eine Durchschnittsmiete von 6,40 Euro errechnet. „Hier kann jedoch nicht von einer Wolfsburger Durchschnittsmiete gesprochen werden“, kritisiert der Ratsherr der Linken und verweist auf die 40 Prozent, die nicht im Bestand der 3 Wohnungsgesellschaften sind. Hier liegen die Angebotsmieten laut NBank bei 9 Euro.

Als ein aus seiner Sicht negatives Beispiel auf dem rein privaten Wohnungsmarkt verweist der Politiker auf die Adler Group in Vorsfelde. Es sei nicht sozial, dass hier bei Neuvermietungen ein Einkommensnachweis von 2200 Euro netto (*) erbracht werden muss, wie es die Gesellschaft auf einem Immobilienportal schreibt. „Ich beobachte bei Adler auch dass Menschen Ängste haben ihre Wohnungen zu verlieren. Hier wird versucht die Mieten nach oben zu treiben und zwar möglichst weit über 7 Euro“, sagt Zimmermann und ergänzt: „Bei einem Wohnungsleerstand von 0,71 Prozent haben die Menschen kaum eine Chance eine andere bezahlbare Wohnung in ihrem Stadtteil zu finden.“

Zimmermann fordert Land und Bund auf ausreichen Förderprogramme aufzusetzen, mit denen kommunale Wohnungsgesellschaften günstige Mieten realisieren können. Dafür sieht er die Neuland als städtische Tochtergesellschaft in besonderer Verantwortung. „In jedem Fall ist es besser eine Wohnungsgesellschaft mit Wurzeln in Wolfsburg mit Wohnbau zu beauftragen, als einen Aktiengesellschaft, die kein Interesse am persönlichen Schicksal der Wolfsburger:innen hat“, sagt der Oberbürgermeisterkandidat der Linken.