Wolfsburg. Unter dem Motto "punto de Cruz", übersetzt "Kreuzstich", lädt die Mexikanische Botschaft in Kooperation mit der Mexikanisch-Deutschen Gesellschaft e.V. Wolfsburg und dem Gleichstellungsreferat der Stadt Wolfsburg am 13. April von 10 bis 14.30 Uhr alle spanisch sprechenden Menschen zu einer Veranstaltung in den Ratssitzungssaal des Rathauses ein.
Wie die Stadt mitteilt, greift die Veranstaltung verschiedenste Themenbereiche auf. Neben dem Dokumentarfilm "Espejitos de colores/Farbige Spiegelchen" in einer spanisch/deutschen Fassung, werden verschiedene Vorträge das Thema Häusliche Gewalt aufgreifen. Zwei Hilfeeinrichtungen in Wolfsburg, das Frauenhaus und die Beratungsstelle Dialog e.V. werden gemeinsam mit Beate Ebeling die Hilfestrukturen Wolfsburgs vorstellen.
Aber auch überregional arbeitende Organisationen sind mit dabei. So wird der Verein MIKK e.V., als Spezialist in Internationaler Familienmediation, der Familien bei grenzüberschreitenden Familienkonflikten unterstützt, seine Angebote erläutern. Vorträge zum Thema "Migration und psychische Auswirkungen" und "Auswirkungen auf Kinder" runden diesen Themenbereich ab. Zusätzlich wird der Verein Ayekoo e.V., der in Berlin Frauen und Männern aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen Begleitung und Hilfestellung beim Berufseinstieg gibt, Tipps zur "Jobsuche in Deutschland" geben. Die Veranstaltung findet sowohl in Spanisch als auch auf Deutsch statt, eine Dolmetscherin wird jeweils übersetzen.
"Häusliche Gewalt": ein weltweites Problem
Alia Lira Hartmann von der Mexikanisch-Deutschen Gesellschaft e.V. freut sich, dass die Mexikanische Botschaft diese Veranstaltung in Wolfsburg durchführt und damit viele Menschen, die aus Mexiko oder anderen Ländern kommen, in denen hauptsächlich spanisch gesprochen wird, unterstützt, "Viele wissen nicht, welche Hilfsangebote die Stadt oder andere Einrichtungen für die Menschen vorhalten und was man tun muss, um Hilfe zu einem bestimmten Thema zu bekommen. Diese Veranstaltung trägt dazu bei, das zu verbessern." Beate Ebeling, Gleichstellungsbeauftragte ergänzt: "Wir wissen doch selbst, wie schwierig es manchmal ist, sich in einem fremden Land im Notfall Hilfe zu holen, weil wir gar nicht wissen, "wie funktioniert das hier eigentlich". Und wenn dann die Sprache vielleicht nicht so gut gesprochen wird, verhindert dies häufig zusätzlich, sich an eine Beratungsstelle zu wenden, gerade wenn es um Themen geht, das mit einem großen Tabu bzw. Schamgefühlen belegt ist."
Und das gilt insbesondere für eines der Hauptthemen der Veranstaltung: "Häusliche Gewalt". Ein Problem, das weltweit in allen Nationalitäten verbreitet ist. Auch in Wolfsburg ist das leider so. Unabhängig von der sozialen, nationalen oder kulturellen Herkunft sind jedes Jahr wieder viele Personen – und insbesondere Frauen - hiervon betroffen.