Berlin. Schauspielerin und Sängerin Yvonne Catterfeld blick am Ende des Jahres mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen Monate zurück. "Politisch war es ein sehr anstrengendes und dunkles Jahr", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Als es im Februar losging mit dem Krieg, habe sie ewig lang im Netz verbracht, um das alles überhaupt zu begreifen. "Wir haben eine ukrainische Familie aufgenommen, die seitdem etwas separat bei uns wohnt, dadurch kriege ich immer etwas mit. Die Mama, die große Tochter und das kleine Mädchen sind im März geflohen und wohnen jetzt bei uns, der Papa ist noch in der Ukraine. Das sind wirklich ganz feine Menschen."
Natürlich habe der Krieg alles überschattet, aber auch hierzulande sei es für viele Menschen schwerer geworden, sagte die 43-Jährige weiter. "Ich frag mich, wie viele Rentner das schaffen. Früher habe ich mich sicher und wohlgefühlt, heute sehe ich eine Situation, der ich nicht mehr vertrauen kann. Alles wackelt und wankt."
Dennoch gewinnt Catterfeld dem Leben gerade in der Vorweihnachtszeit auch heitere Seiten ab: "Ich freue mich eigentlich immer sehr auf Weihnachten. Ich gehöre auch tatsächlich zu den Leuten, die im Oktober schon Lebkuchen kaufen, wenn es die ersten gibt. Ich hatte oft auch schon im Oktober die ersten Geschenke - das ist in diesem Jahr anders, aber ich denke, dass diesmal auch weniger mehr ist." Zu Hause gebe es ganz neue Diskussionen mit ihrem achtjährigen Sohn, so Catterfeld weiter: "Ich führe gerade sehr lustige Gespräche mit meinem Sohn darüber, dass es ja doch keinen Weihnachtsmann gibt. Sein Freund und er haben mich letztens schon mal in die Zange genommen, weil sie nicht mehr glauben wollen, dass der Weihnachtsmann durch den Kamin kommt. Eigentlich hatte ich gedacht, letztes Jahr hat er noch dran geglaubt, und dieses Jahr schaffen wir`s auch noch mal. Aber jetzt möchte er Spion spielen, sich vor den Weihnachtsbaum stellen und den ganzen Tag beobachten, was wir machen."
Beim Weihnachtsessen setzt die 43-Jährige eher auf einfache Lösungen, nachdem sie die Zubereitung einer Gans als "stressig" empfunden habe: "Jetzt grillen wir wieder - mein Papa steht draußen und brät Würste, dazu gibt es Sauerkraut und Kartoffelbrei. Dann muss man nicht den ganzen Abend in der Küche stehen."
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