Wiesbaden. Im ersten Quartal 2024 sind in Deutschland rund 28.200 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden. Das waren 2,3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.
Damit war nach dem Rückgang im vierten Quartal 2023 (-3,1 Prozent zum vierten Quartal 2022) wieder ein Anstieg im Vorjahresvergleich zu verzeichnen. Zuvor war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ab dem vierten Quartal 2021 durchgängig gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal gestiegen. Die Ursachen für diese Entwicklung sind den Statistikern zufolge anhand der Daten nicht bewertbar. Insbesondere liegen demnach keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe für einen Schwangerschaftsabbruch nach der Beratungsregelung vor.
69 Prozent der Frauen, die im ersten Quartal 2024 eine Abtreibung durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 19 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Neun Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 42 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.
95 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen fünf Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (46 Prozent) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 41 Prozent wurde das Mittel Mifegyne verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon 84 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 13 Prozent ambulant in Krankenhäusern.
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