Zitrusfrüchte: Vitamine und Pflanzenschutzmittel im Doppelpack

Das LAVES untersuchte Früchte auf Pflanzenschutzmittelrückstände. Wie oft es zu Überschreitungen der Grenzwerte kam, erfahren Sie hier.

Nur eine leckere Zitrone? (Symbolfoto)
Nur eine leckere Zitrone? (Symbolfoto) | Foto: Pixabay

Region. Haupterntezeit im Winter: Zitrusfrüchte - sind aromatisch, süß und sauer, und liefern viel Vitamin C und B, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Doch stecken auch ungesunde Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in den Früchten? Das Niedersächsische Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (LAVES) hat in seinem Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg (LVI OL) 193 Proben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landesamts hervor.



Das Ergebnis: Von insgesamt 193 Proben wurde bei einer Limette aus konventionellem Anbau eine Höchstmengenüberschreitung festgestellt, allerdings lag der Wert nach Berücksichtigung der Messunsicherheit im Streubereich des Höchstgehaltes, so dass keine gesicherte Überschreitung vorlag. In einer Bio-Probe waren geringe Rückstandsspuren, die beispielsweise auf Verschleppung durch Transportbänder oder Transportbehälter beruhen können. Es wurden Proben aus konventionellem Anbau (171) und aus ökologischem Anbau (22) untersucht.

Die Proben stammten aus 15 verschiedenen Ländern, der Großteil mit 132 Proben kam aus Spanien. Es wurden Zitronen (65), Orangen (36), Grapefruits (33), Limetten (20), Mandarinen (20), Clementinen (15), Satsumas (3) und Pomelo (1) untersucht. Bei Zitrusfrüchten werden oftmals Mehrfachrückstände festgestellt. Zitrusfrüchte werden unter anderem mit Mitteln zur Oberflächenbehandlung, wie beispielsweise Anti-Schimmelmitteln, konserviert. Die Früchte werden im Anbau oder auch nach der Ernte behandelt. Bei der Untersuchung wird die gesamte Zitrusfrucht mit Schale untersucht und deshalb können die Rückstandsgehalte im essbaren Anteil auch noch geringer sein, als im Ergebnis festgestellt.

Fazit: Was steckt drin?


Die Untersuchungen zeigen, dass konventionell erzeugte Zitrusfrüchte Rückstände und auch Mehrfachrückstände (bis zu 11 Wirkstoffe) aufweisen können, dennoch selten mit Höchstmengenüberschreitungen.

Tipp des LAVES für frischgepressten Saft: Zitrusfrüchte vor dem Auspressen mit warmem Wasser waschen, mit Haushaltspapier trocknen, um eventuelle Rückstände nicht mit den Händen zu übertragen. Am wenigsten Rückstände enthalten Früchte, die biologisch erzeugt wurden.


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