Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen startet wegweisendes EWAZ-Projekt

Mit einem ersten Beschluss startet das komplexe Projekt „Energie- und Wasserspeicher Harz-Transfer“ (kurz: EWAZ).

Die Sitzung der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen.
Die Sitzung der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen. | Foto: Regionalverband Großraum Braunschweig

Region. Die insgesamt 21 Teilnehmer der zweiten Sitzung des Steuerungsgruppe der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen (ZR SON) haben gestern einstimmig grünes Licht für das erste Projekt gegeben. Damit kann im nächsten Schritt ein konkreter Förderungsantrag erarbeitet werden. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Regionalverbands Region Braunschweig hervor.



Das vielschichtige Projekt „Energie- und Wasserspeicher Harz-Transfer“ (kurz: EWAZ-Transfer) zahlt auf alle drei Leithemen der Zukunftsregion – „Nachhaltige Flächen- und Wassernutzung“, „Nachhaltige Energie- und Ressourcennutzung“ und „Transformation der Arbeitswelt und Wissenstransfer“ – ein und bildet so den Anspruch an regionaler Strahlkraft in vorbildlicher Weise ab. „Wir haben ein erstes, passendes Projekt für unsere Zukunftsregion gefunden,“ kommentiert Ralf Sygusch, Vorsitzender der Steuerungsgruppe und Verbandsdirektor der Regionalverbands Großraum Braunschweig. „Die Komplexität der Herausforderungen in der Zukunft erfordert ebenso komplexe Antworten, Ideen und Lösungen. Das Projekt ‘EWAZ-Transfer‘, wie es uns heute vorgestellt wurde, bietet hierfür gute Ansätze und Vorschläge. Das hat alle Beteiligten der Zukunftsregion überzeugt.“

Ein weiterer Pluspunkt ist die räumliche Breitenwirkung, denn auch die Zukunftsregion Südniedersachsen (ZRS, rundum Göttingen) verfolgt eine Förderung des Projektes und arbeitet mit dem Regionalmanagement der ZR SON entsprechend zusammen.

Dr. Jens zum Hingst und Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck von der TU Clausthal stellten den Steuerungskreismitgliedern aus den Kommunen, Behörden und gesellschaftlichen Institutionen das Projekt vor, das bereits drei Jahre lang durch innerhalb der Richtlinie „Innovation durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen“ im Bereich Energiewirtschaft durch europäische Fördermittel (EFRE) gefördert worden war. Kernidee: Der Harz kristallisierte sich im Hochwasserschutz, im Zuge von Trockenperioden bei der Trinkwassersicherung und für die Energiespeicherung als wichtiger Raum heraus. Nun geht es darum, wie man diese Rolle positiv nutzen und weiter ausbauen kann.

Landrat Dr. Alexander Saipa, Landkreis Goslar, war auch schon in der ersten Phase politischer Unterstützer dieses Projektes: „Den systemischen Ansatz, das im Harz vorhandene Wassersystem zu nutzen, um drängende Herausforderungen im Hochwasserschutz und in der Trinkwasserversorgung langfristig zu begegnen und dabei auch noch Energie zu erzeugen, sehe ich als zukunftsweisend für die Region. Das Timing könnte nicht besser sein: Die Forschungsergebnisse aus dem Vorgängerprojekt liegen vor, die nächste Stufe wäre ein konkretes Angehen der Umsetzungsmöglichkeiten mit Partnern aus der Praxis – dafür wäre eine Förderung dringend notwendig. Mit dem heutigen Beschluss kommen wir dem ein ganzes Stück näher.“

Über die Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen


Die Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen wird über das Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ gefördert und mit Mitteln der Europäischen Union kofinanziert. Ziel der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen ist die Verbesserung der regionalen Innovationsfähigkeit. Bisher nicht ausgeschöpfte Innovationspotenziale sollen mit Hilfe der Förderung gehoben werden und die Rahmenbedingungen für zukünftige Innovationen verbessert werden. Darüber hinaus wird die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft und zur CO2-armen Region unterstützt.

Die prominent besetzte Steuerungsgruppe sich zusammen aus kommunalen und behördlichen Kooperationspartnern als auch aus Akteuren der Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Sie trifft unter anderem die Entscheidung über die Verteilung der verfügbaren Fördermittel für die Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen. Eine Auflistung der Mitglieder und Beschreibung der Aufgaben finden sich auf der Internetseite unter www.zukunftsregion-son.de

Vorgängerprojekt EWAZ:
Während der Forschungsarbeit von 2019 bis 2022 wurden Simulationen auf Grundlage verschiedener Klimaszenarien durchgeführt, die verschiedenen baulichen Planungsvarianten für ein Wasserspeicher- und Bewirtschaftungssystem definiert und durchgespielt haben. Die Wirkungen der Varianten werden durch mathematische Modellrechnungen über lange Zeitperioden quantifiziert. Eine sozio- und regionalökonomische Bewertung wurde ebenfalls durchgeführt.


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